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18. März 2006

 

 

Kurt geht Stefan kommt

 

Ein Jahr vor erreichen der Pensionsgrenze trat Kurt Schäfer  nach 15 Kommandantenjahren bei der Wahl nicht mehr an. Als sein Nachfolge wurde einstimmig Stefan Fohne Manara gewählt.

Vor vollem Haus gab der scheidende Kommandant Kurt Schäfer seinen letzten Jahresbericht ab. In Rekordstärke von 76 Mann sei die Freiwillige Feuerwehr Iffezheim im vergangenen Jahr 26 mal bei Kleinbränden, Unfällen und sonstigen technischen Hilfeleistungen im Einsatz gewesen. Die Männer hätten dazu noch 22 Einsätze im Sicherungsdienst, wie etwa bei der Tour de France gehabt.  In einer Übung mit dem Kindergarten St. Martin sei die Evakuierung der Kinder und ihrer Erzieherinnen geprobt worden. Kurt bedankte sich bei Daniel Haas für die Organisation der Übung im Hause der  vielen ledigen Kindergärtnerinnen.

Bei der Hauptübung im Oktober sei es diesmal nicht um einen Brand gegangen, sondern es galt, zur Hochwasserabwehr die Dammscharten an Sandbach und Rhein zu schließen. Am Dorfleben habe  die Feuerwehr mit zwei Motivwagen zu Fasching und mit dem Ferienprogramm teilgenommen. Zum Ausbildungsstand teilte der Kommandant mit, daß ein Dutzend Wehrmänner zu Sprechfunkern ausgebildet worden seien, Daniel Haas erfolgreich den Maschinisten- und Stefan Manara den Zugführerlehrgang (mea culpa!) absolviert hätten. Im März sei die Ersatzbeschaffung der Ölpsperren erfolgt und im Juli konnte ein Teil der Wehrmänner mit den neuen digitalen Meldeempfängern ausgerüstet werden. Kurt Schäfer dankte der Gemeinde für die fruchtbare Zusammenarbeit und seinen Männern für ihren Einsatz im Dienst am Nächsten.

Von der Waldputzaktion, dem wieder einmal gewonnenen Orientierungslauf der zehnköpfigen Jugendfeuerwehr berichtete Jugendleiter Jürgen Fichtner. Es erfülle ihn immer wieder mit Stolz, wenn seine Truppe durch die Übernahme in den aktiven Dienst schrumpfe, so Fichtner.

Voll des Lobes wahr Ehrenkommandant Erich Merkel über seine 22-köpfige Gruppe IV, der Altersmannschaft, deren Kameraden immer da seien, wenn man sie brauche.

Vor den Neuwahlen zum Kommandanten bestätigte Kurt Schäfer nochmals, daß er nicht mehr zur Verfügung stände, da er im kommenden Jahr die Altersgrenze für Feuerwehrmänner erreiche. Er sei seit 1959 Mitglied der Wehr und habe 1964 bei der Gründung der Jugendfeuerwehr den Posten des stellvertretenden Jugendleiters übernommen, ging Schäfer auf seine Feuerwehrkarriere ein. !980 sei er zum kommissarischen zweiten Kommandanten ernannt und ein Jahr später von den Wehrmänner dazu gewählt worden. Vor 15 Jahren habe er dann die Stelle des Kommandanten übernommen. In seiner Dienstzeit habe es zahlreiche kleine Einsätze, aber auch einige große, wie der Großbrand auf dem Forlenhof, die Santos-Katastrophe, die Stürme Wiebke und Lothar und der Einsatz zur Abwehr der Maul- und Klauenseuche gegeben. Es sei oft harte Arbeit gewesen, habe aber immer Spaß gemacht, zog Kurt Schäfer sein Resümée. Der scheidende Kommandant dankte allen die mitgeholfen hätten, daß die Iffezheimer „top“ da stehe. Er dankte insbesondere dem Bürgermeister a.D. Otto Himpel, mit dem er „zwanzig Jahre (gute) Arbeit gehabt habe“.  Kurt Schäfer dankte seine Frau Edeltraud für ihr Unterstützung, auch wenn sie beim Nachhausekommen oft bruddeln mußte „Wie siisch denn Du widder uus?“.

Bürgermeister Peter Werler dankte dem Kommandanten für dessen 15-jährige Einsatzbereitschaft und die erworbenen Verdienste und überreichte als Ausdruck der Wertschätzung dem völlig überwältigten und um Fassung ringenden Kommandanten einen Gutschein für eine mehrtägige Reise nach Paris zum „Prix de l'Arc de Triomphe“. Von seinen Wehrkameraden erhielt der passionierte Schreiner eine Gehrungssäge und wurde mit stehenden Ovationen bedacht.

Mit Kurt Schäfer verlies auch Manfred Fritz seinen Posten als stellvertretender Kommandant.

Einig waren sich die Iffezheimer Wehrmänner in der Regelung der Nachfolge: einstimmig wählten sie Steffen Schäfer als neuen stellvertretenden Kommandanten und Stefan Manara zu ihren neuen Oberfeuerwehrmann, der nun noch vom Gemeinderat bestätigt werden muß. Manara gestand seinen Männern ein, daß er schon ordentlich „Mores“ vor der neuen Aufgabe habe und auf sie zähle, denn „Ein Führer ist einer, der die anderen ganz arg braucht“.

Kreisbrandmeister Manfred Tremmel lobte die Iffezheimer Wehr für ihre Einsatzbereitschaft und unterstrich, daß die Größe der Wehr im Verhältnis zur Einwohnerzahl weit über dem Landesdurchschnitt liege, was sicherlich auch ein Verdienst des scheidenden Kommandanten sei. Gerne übernahm Tremmel die Aufgabe 290 Jahre aktiven Feuerwehrdienst auszuzeichnen. Rainer Braun und Uwe Ernsberger steckte er das silberne Ehrenzeichen des Landes an für ihren 25-jährigen aktiven Dienst am Nächsten. Für ihren 40-jährigen Dienst erhielten das Landesehrenzeichen in Gold Manfred Fritz, Heinz Häfele, Paul Merkel, Peter Merkel, Siegmund Röll,  und Helmut Schäfer.

Bürgermeister Peter Werler überreichte Bernhard Finkbeiner für 50 Jahre Mitgliedschaft in der Feuerwehr, sowie Fridolin Büchel, Erich Merkel und Franz Oesterle für 60-jährige Zugehörigkeit ein Präsent.

Zu Oberfeuerwehrmännern wurden Tobias Fritz, Manuel Heck, Felix Reis, Stefan Schäfer und Martin Walte ernannt. In den aktiven Feuerwehrdienst wurden Andreas Hensel und Florian Leuchtner übernommen.                                  

 

 
Euer Kommentar an Matthias  

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