Kurt
geht Stefan kommt
Ein Jahr vor erreichen der Pensionsgrenze
trat Kurt Schäfer nach 15 Kommandantenjahren bei
der Wahl nicht mehr an. Als sein Nachfolge wurde einstimmig
Stefan Fohne Manara gewählt.
Vor vollem Haus gab der scheidende
Kommandant Kurt Schäfer seinen letzten Jahresbericht
ab. In Rekordstärke von 76 Mann sei die Freiwillige
Feuerwehr Iffezheim im vergangenen Jahr 26 mal bei Kleinbränden,
Unfällen und sonstigen technischen Hilfeleistungen im
Einsatz gewesen. Die Männer hätten dazu noch 22 Einsätze
im Sicherungsdienst, wie etwa bei der Tour de France
gehabt. In einer Übung mit dem Kindergarten St.
Martin sei die Evakuierung der Kinder und ihrer Erzieherinnen
geprobt worden. Kurt bedankte sich bei Daniel Haas für
die Organisation der Übung im Hause der vielen
ledigen Kindergärtnerinnen.
Bei der Hauptübung im Oktober
sei es diesmal nicht um einen Brand gegangen, sondern
es galt, zur Hochwasserabwehr die Dammscharten an Sandbach
und Rhein zu schließen. Am Dorfleben habe die
Feuerwehr mit zwei Motivwagen zu Fasching und mit dem
Ferienprogramm teilgenommen. Zum Ausbildungsstand teilte
der Kommandant mit, daß ein Dutzend Wehrmänner zu Sprechfunkern
ausgebildet worden seien, Daniel Haas erfolgreich den
Maschinisten- und Stefan Manara den Zugführerlehrgang
(mea culpa!) absolviert hätten. Im März sei die Ersatzbeschaffung
der Ölpsperren erfolgt und im Juli konnte ein Teil der
Wehrmänner mit den neuen digitalen Meldeempfängern ausgerüstet
werden. Kurt Schäfer dankte der Gemeinde für die fruchtbare
Zusammenarbeit und seinen Männern für ihren Einsatz
im Dienst am Nächsten.
Von der Waldputzaktion, dem wieder
einmal gewonnenen Orientierungslauf der zehnköpfigen
Jugendfeuerwehr berichtete Jugendleiter Jürgen Fichtner.
Es erfülle ihn immer wieder mit Stolz, wenn seine Truppe
durch die Übernahme in den aktiven Dienst schrumpfe,
so Fichtner.
Voll des Lobes wahr Ehrenkommandant
Erich Merkel über seine 22-köpfige Gruppe IV, der Altersmannschaft,
deren Kameraden immer da seien, wenn man sie brauche.

Vor den Neuwahlen zum Kommandanten
bestätigte Kurt Schäfer nochmals, daß er nicht mehr
zur Verfügung stände, da er im kommenden Jahr die Altersgrenze
für Feuerwehrmänner erreiche. Er sei seit 1959 Mitglied
der Wehr und habe 1964 bei der Gründung der Jugendfeuerwehr
den Posten des stellvertretenden Jugendleiters übernommen,
ging Schäfer auf seine Feuerwehrkarriere ein. !980 sei
er zum kommissarischen zweiten Kommandanten ernannt
und ein Jahr später von den Wehrmänner dazu gewählt
worden. Vor 15 Jahren habe er dann die Stelle des Kommandanten
übernommen. In seiner Dienstzeit habe es zahlreiche
kleine Einsätze, aber auch einige große, wie der Großbrand
auf dem Forlenhof, die Santos-Katastrophe, die Stürme
Wiebke und Lothar und der Einsatz zur Abwehr der Maul-
und Klauenseuche gegeben. Es sei oft harte Arbeit gewesen,
habe aber immer Spaß gemacht, zog Kurt Schäfer sein
Resümée. Der scheidende Kommandant dankte allen die
mitgeholfen hätten, daß die Iffezheimer „top“ da stehe.
Er dankte insbesondere dem Bürgermeister a.D. Otto Himpel,
mit dem er „zwanzig Jahre (gute) Arbeit gehabt habe“.
Kurt Schäfer dankte seine Frau Edeltraud für ihr
Unterstützung, auch wenn sie beim Nachhausekommen oft
bruddeln mußte „Wie siisch denn Du widder uus?“.
Bürgermeister Peter Werler dankte
dem Kommandanten für dessen 15-jährige Einsatzbereitschaft
und die erworbenen Verdienste und überreichte als Ausdruck
der Wertschätzung dem völlig überwältigten und um Fassung
ringenden Kommandanten einen Gutschein für eine mehrtägige
Reise nach Paris zum „Prix de l'Arc de Triomphe“. Von
seinen Wehrkameraden erhielt der passionierte Schreiner
eine Gehrungssäge und wurde mit stehenden Ovationen
bedacht.
Mit Kurt Schäfer verlies auch
Manfred Fritz seinen Posten als stellvertretender Kommandant.
Einig waren sich die Iffezheimer
Wehrmänner in der Regelung der Nachfolge: einstimmig
wählten sie Steffen Schäfer als neuen stellvertretenden
Kommandanten und Stefan Manara zu ihren neuen Oberfeuerwehrmann,
der nun noch vom Gemeinderat bestätigt werden muß. Manara
gestand seinen Männern ein, daß er schon ordentlich
„Mores“ vor der neuen Aufgabe habe und auf sie zähle,
denn „Ein Führer ist einer, der die anderen ganz arg
braucht“.
Kreisbrandmeister Manfred Tremmel
lobte die Iffezheimer Wehr für ihre Einsatzbereitschaft
und unterstrich, daß die Größe der Wehr im Verhältnis
zur Einwohnerzahl weit über dem Landesdurchschnitt liege,
was sicherlich auch ein Verdienst des scheidenden Kommandanten
sei. Gerne übernahm Tremmel die Aufgabe 290 Jahre aktiven
Feuerwehrdienst auszuzeichnen. Rainer Braun und Uwe
Ernsberger steckte er das silberne Ehrenzeichen des
Landes an für ihren 25-jährigen aktiven Dienst am Nächsten.
Für ihren 40-jährigen Dienst erhielten das Landesehrenzeichen
in Gold Manfred Fritz, Heinz Häfele, Paul Merkel, Peter
Merkel, Siegmund Röll, und Helmut Schäfer.

Bürgermeister Peter Werler überreichte
Bernhard Finkbeiner für 50 Jahre Mitgliedschaft in der
Feuerwehr, sowie Fridolin Büchel, Erich Merkel und Franz
Oesterle für 60-jährige Zugehörigkeit ein Präsent.
Zu Oberfeuerwehrmännern wurden
Tobias Fritz, Manuel Heck, Felix Reis, Stefan Schäfer
und Martin Walte ernannt. In den aktiven Feuerwehrdienst
wurden Andreas Hensel und Florian Leuchtner übernommen.
|