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20. März 2005

 


TVI schafft Klassenerhalt

von Martin Schäfer

Hochklassiges Kunstturnen wurde am Sonntag beim badischen Liga-Endkampf in der Iffezheimer Sporthalle geboten. Weit über 500 Zuschauer sorgten für eine begeisternde Stimmung und spornten die Akteure zu hervorragenden Leistungen an. Der TV Iffezheim schaffte mit beiden Mannschaften den angestrebten Klassenerhalt und erlebte damit den größten sportlichen Erfolg in der Vereinsgeschichte. In der Oberliga reichte es bequem für den sicheren 4. Platz, das Landesliga-Team konnte den 3. Rang aus der Vorrunde ungefährdet verteidigen und kam erwartungsgemäß aufs Treppchen. Die TG Mittelbaden-Murgtal war mit der diesmal außergewöhnlich starken Verbandsliga-Konkurrenz völlig überfordert und muss nun den Abstieg in die Landesliga antreten. In der Bezirksliga gelang es der 2. Mannschaft des TV Bühl mit knappem Vorsprung, Position drei in der Tabelle zu halten.

Überragender Oberliga-Meister wurde der TG Markgräfler-Hochrhein mit seinen beiden Spitzenathleten Patrik Ambauen (46,05 Punkte in der Einzelwertung) und Ingo Nageleisen (45,65). Das Gesamtergebnis von phänomenalen 172,9 Punkten ließ einen deutlichen Klassenunterschied zu sämtlichen Gegnern erkennen. Nur eine einzige Gerätewertung mussten die Markgräfler in der gesamten Wettkampfrunde verloren geben. Angesichts dieser Überlegenheit stehen die Chancen gut für den angestrebten Aufstieg in die Regionalliga. Ein phasenweise spannendes Duell mit mehrfachen Führungswechseln lieferten sich der TV Haslach und der TV Iffezheim. Die Gastgeber leisteten sich jedoch einige unnötige Patzer und konnten die zuletzt gute Form nicht fortsetzen. Am Ende lagen sie deutliche 5,25 Punkte zurück und mussten mit ihren Rivalen den Tabellenplatz tauschen, wodurch die Haslacher noch den Sprung aufs Podest schafften. Vermeidbar war dagegen die knappe 0,1-Punkte-Niederlage gegen Vizemeister TV Mannheim-Neckarau, bei dem sich die Iffezheimer eigentlich für die ärgerliche Schlappe der Vorrunde revanchieren wollten. Schlimmer erging es dem PTSV Jahn Freiburg, der im Endkampf das drittbeste Ergebnis erturnte und wegen der schlechten Ausgangsposition dennoch absteigen musste. Die TG Berghausen-Grötzingen hatte ohne jeglichen Punktgewinn die Chance auf den Klassenerhalt schon frühzeitig verspielt. Iffezheims Severin Fritz erreichte mit 37,0 Punkten den 4. Rang der Einzelwertung.

In der Verbandsliga hatte der Vorrunden-Zweite KTG Heidelberg II dem punktgleich Führenden TG Hegau-Bodensee I den Kampf angesagt. An einigen Geräten war die Spannung in diesem Duell kaum zu überbieten und die Südbadener konnten sich erst zum Schluss an den Ringen entscheidend von ihren Gegnern absetzen. Mit 5,4 Punkten war der Unterschied am Ende dann doch recht deutlich und der Meistertitel zweifellos verdient. Beeindruckend war ihr Endergebnis von 161,35 Punkten, mit dem sie sich verblüffend dicht an die Oberliga-Überflieger vom TG Markgräfler-Hochrhein heran brachten. Ohnehin war die Leistungsdichte in der Verbandsliga bemerkenswert, denn die ersten drei Mannschaften hätten mit ihren Endkampf-Resultaten locker die Plätze 2-4 in der nächsthöheren Klasse einnehmen können. Nahezu aussichtslos war hingegen die Lage des TG Mittelbaden-Murgtal. Aufgrund der eindeutigen Tabellensituation war der Klassenerhalt schon vor Wettkampfbeginn in weite Ferne gerückt. Eine letzte Chance wäre noch denkbar gewesen, wenn die Landesliga-Spitzenreiter TG Hanauerland I und ESV Weil einen schlechten Tag erwischt hätten. Aber auch dort wurde sehr gut geturnt, was den Abstieg der hiesigen Turngau-Mannschaft schließlich besiegelte.

Die Landesliga-Mannschaft des TV Iffezheim musste auf den verletzten Fabian Rauber verzichten. Mangels personeller Alternativen waren die vier verbleibenden Turner daher gezwungen, einen kompletten Sechskampf zu absolvieren. Dank einer geschlossenen Teamleistung gelang es ihnen aber problemlos, den 3. Tabellenplatz zu halten. Die Differenz zum TV Haslach II und TV Obergrombach war stets groß genug. Patrick Hauns wurde mit 36,35 Punkten drittbester Turner der Landesliga Nord und Süd.

Auch die Bezirksliga-Mannschaft des TV Bühl schaffte es, mit Rang drei im Endkampf den gleichen Platz auch in der Abschlusstabelle zu bestätigen. Die Abstände zu den Verfolgern waren am Sonntag mit 0,1 bzw. 0,35 Punkten jedoch gering. Als Aufsteiger in die Landesliga wurde der TV Schiltach ermittelt, der durch die früheren Olympia-Teilnehmer Andreas Feigel und Jörg Behrend (ehemaliger Weltmeister am Pferdsprung) verstärkt war. Aus der südbadischen Abteilung rückt der TV Schonach nach oben.

 

 
Euer Kommentar an Matthias  

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