Glockenübergabe
von Martin Schäfer Einen
Vorstandswechsel gab es am Samstag in der Generalversammlung des
Musikvereins. Manfred Burkart wurde zum Nachfolger von Helmut Schäfer
gewählt, der nicht mehr für das Amt des 1. Vorsitzenden
kandidieren wollte.
Die
Versammlung begann mit leichter Verspätung, weil die
Musikkapelle zuvor in der katholischen Kirche die Gedenkmesse für
verstorbene Mitglieder gestaltete.
In
ihren Geschäftsberichten ließ die Vorstandschaft das Jahr
2004 Revue passieren. Schriftführer Martin Schäfer
berichtete von 55 Proben und 23 Auftritten sowie einer leichten
Steigerung des Mitgliederstands auf nunmehr 323 Personen. Kassiererin
Annette Leuchtner musste die Bücher mit einem Verlust von fast
4.300 € abschließen. Dieser Fehlbetrag wurde in erster Linie
durch die Instrumentalausbildung verursacht, die den Verein mehr als
10.000 € kostete. Fast die gleiche Summe wird auch von den Eltern
der Schüler aufgebracht, damit die Ausbildung überhaupt
finanzierbar wird. Ein weiterer Batzen sind die Ausgaben für
Instrumente, Reparaturen, Noten und Uniformen.
Musikerobmann
Christian Ziegler beleuchtete die Situation in der Musikkapelle, die
derzeit 65 Personen stark ist. Nicht zufrieden war er mit der
Anwesenheitsquote von 74 % bei Proben und 64 % bei Auftritten. Kaum
gefehlt hat Michael Hilser, der in der Rangliste den ersten Platz vor
Petra und Manfred Burkart belegte.
Katharina
Schäufele erzählte über die Aktivitäten der
Bläserjugend. Neben den Auftritten der Jugendkapelle beim
Osterkonzert und in der Kirche (Weihnachten) war das Hüttenwochenende
in der Pfalz ein herausragendes Ereignis. Erstmals beteiligte sich
der Musikverein letztes Jahr am Ferienprogramm der Gemeinde, wo man
mit den Kindern Musikinstrumente bastelte.
Die
gesamte Ausbildungsabteilung wurde vom 2. Vorsitzenden Manfred
Burkart präsentiert. Insgesamt werden 99 Kinder ausgebildet,
davon erhalten 36 Schüler Einzelunterricht an einem Blas- oder
Schlaginstrument. Der Rest verteilt sich auf die Musikalische
Früherziehung und Grundausbildung sowie die Blockflötengruppen.
Vorstand
Helmut Schäfer ging auf einzelnen Punkte der detaillierten
Berichte nochmals ein und dankte seinen Vorstandskollegen für
ihre hervorragende Vereinsarbeit. Sein Dank galt auch der
Gemeindeverwaltung für die Überlassung der Probräume
und die finanzielle Unterstützung in der Jugendausbildung.
Die
Entlastung der Vorstandschaft wurde von Bürgermeister Peter
Werler durchgeführt. Er bedankte sich ausdrücklich für
die vielen Auftritte innerhalb und außerhalb Iffezheims sowie
die intensive Jugendarbeit. Dirigent Friedel Seifert beglückwünschte
er zu dem beeindruckenden Konzert am Ostersonntag, das in der
Bevölkerung sehr gelobt werde.
Die
Wahlen brachten eine neue Zusammensetzung der Vereinsführung.
Nachdem Helmut Schäfer für das Amt des 1. Vorsitzenden
definitiv nicht mehr zur Verfügung stand, erklärte sich
sein bisheriger Stellvertreter Manfred Burkart zur Kandidatur bereit.

Glockenübergabe
Rüdiger Schäfer wurde zum 2. Vorsitzenden gewählt und
ist künftig für die Koordination der Ausbildung
verantwortlich. Musikerobmann Christian Ziegler wollte aus
beruflichen Gründen ebenfalls nicht mehr zur Wahl antreten.
Seine Position übernahm Annette Leuchtner, Kassiererin ist nun
Sonja Ehreiser. Beisitzer Günther Schulz wurde für weitere
2 Jahre in seinem Amt bestätigt.
Helmut
Schäfer blickte anschließend auf Höhen und Tiefen in
seiner 15-jährigen Amtszeit zurück. Neben vielen angenehmen
Momenten gab es auch einige enttäuschende Situationen, wobei er
stets das Wohl des Musikvereins als oberste Maxime gesehen habe.
Seinem Nachfolger dankte er für die Bereitschaft, Führung
und Verantwortung im Verein zu übernehmen.
Manfred
Burkart, Bürgermeister Werler und Ehrenmitglied Kurt Lorenz
würdigten in kurzen Ansprachen die Leistung von Helmut Schäfer,
über so viele Jahre hinweg ein bedeutendes Ehrenamt auszuüben
– und das parallel zum eigentlichen Hobby, dem Musizieren im
Orchester des Vereins.
Für
einen bewegenden Moment sorgte zum Schluss Heinz Schäfer, der
sich vom aktiven Dienst in der Musikkapelle abmeldete. 41 Jahre lang
spielte er die große Trommel, seit 32 Jahren ist er zudem in
der Vorstandschaft aktiv. Durch die symbolische Übergabe des
Trommelschlegels übertrug er die Verantwortung an seine jüngsten
Kollegen, Max Pflüger und Enkel Nicolas Schäfer.
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