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27. März 2005

 

 

Musik und Begeisterung pur

von einem einschlägig bekannten Musja

 

Ein nahezu volles Haus gab es am Sonntag beim Osterkonzert des Musikvereins. Dirigent Friedel Seifert hatte auf der Bühne die Fäden in der Hand, Conferencier Hubert Müller führte mit erklärenden Worten durchs Programm. Seit 80 Jahren gibt es nun den Musikverein, seit 35 Jahren wird regelmäßig am Ostersonntag ein anspruchsvolles Konzert gegeben.

Eröffnet wurde der Abend mit der „Festmusik der Stadt Wien“ von Richard Strauss. Danach brillierte Maximilian Schäfer als Solist im „Konzert für Posaune und Blasorchester“ von Nikola? Rimsky-Korsakow. Etwas ruhiger wurde es mit einem ausdrucksvollen Arrangement des Beatles-Hits „Yesterday“, bevor mit „Return to Ithaca“ von Kees Vlak ein gewaltiges Orchesterwerk das Ende des ersten Konzertteils markierte. Mit dieser Tondichtung widmete sich der Komponist dem Epos „Odyssee“ von Homer. Darin werden die Irrfahrten des Odysseus auf der Rückkehr vom Olymp in die Heimat Ithaca geschildert. Hubert Müller verstand es ausgezeichnet, die geschichtlichen Zusammenhänge zu erläutern und mit der Musik in Verbindung zu bringen.

Den zweiten Teil des Abends eröffnete die Jugendkapelle unter der Leitung von Mathias Lang. Mit „Serengeti“ und „Under the Sea“ hatte der neue Jugenddirigent bei seinem ersten großen Auftritt die passende Literatur gefunden, um den musikalischen Nachwuchs gekonnt der Öffentlichkeit zu präsentieren.

Als das große Orchester wieder die Bühne betreten hatte, erhielt zunächst Alfons Ruf das Wort, der als Vize-Präsident des Blasmusikverbandes Mittelbaden einige Ehrennadeln in der Tasche hatte. Stefan Etzkorn überreichte er für 40-jähriges Musizieren die Goldene Ehrennadel des Bundes Deutscher Blasmusikverbände. Ruf würdigte ihn als sehr engagierten und extrem zuverlässigen Musiker, der als Notenwart und Vorsitzender des Fördervereins auch in der Vereinsführung Verantwortung übernimmt. Für 25-jährige Aktivität erhielten Klara Böhnert und Sibylla Schneider die Silberne Ehrennadel.

Der Marsch „Die Sonne geht auf“ ließ anschließend keinen Zweifel aufkommen, dass der Frühling vor wenigen Tagen begonnen hat. Mit dem Walzer „Blumengeflüster“ und der Polka „Goldene Tenorhörner“ dachte Dirigent Seifert besonders an die Anhänger der volkstümlichen Blasmusik. Nach den Hits „A groovy kind of love“ (Phil Collins), “Über sieben Brücken” (Karat, Peter Maffay) und dem lateinamerikanischen „Tico Tico“ folgte mit der Filmmusik aus „The Mask of Zorro“ ein weiterer Höhepunkt des Konzertabends. Zum Abschluss präsentierten die Iffezheimer Musiker den „12th Streeet Rag“, einen flotten Ragtime.

Das Publikum war begeistert und ließ Dirigent und Orchester nicht ohne Zugabe von der Bühne.

Angesichts der enormen Stärke von 64 Aktiven war erneut ein aufwändiger Bühnenbau erforderlich. Wie Vorstand Helmut Schäfer erläuterte, mussten etliche zusätzliche Podeste von auswärts angemietet werden, weil die Ausstattung in der Festhalle für diese Ansprüche nicht ausreicht.

 
Euer Kommentar an Matthias  

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