Musik und Begeisterung pur
von einem einschlägig
bekannten Musja
Ein
nahezu volles Haus gab es am Sonntag beim Osterkonzert des
Musikvereins. Dirigent Friedel Seifert hatte auf der Bühne die
Fäden in der Hand, Conferencier Hubert Müller führte
mit erklärenden Worten durchs Programm. Seit 80 Jahren gibt es
nun den Musikverein, seit 35 Jahren wird regelmäßig am
Ostersonntag ein anspruchsvolles Konzert gegeben.

Eröffnet
wurde der Abend mit der „Festmusik der Stadt Wien“ von Richard
Strauss. Danach brillierte Maximilian Schäfer als Solist im
„Konzert für Posaune und Blasorchester“ von Nikola?
Rimsky-Korsakow. Etwas ruhiger wurde es mit einem ausdrucksvollen
Arrangement des Beatles-Hits „Yesterday“, bevor mit „Return to
Ithaca“ von Kees Vlak ein gewaltiges Orchesterwerk das Ende des
ersten Konzertteils markierte. Mit dieser Tondichtung widmete sich
der Komponist dem Epos „Odyssee“ von Homer. Darin werden die
Irrfahrten des Odysseus auf der Rückkehr vom Olymp in die Heimat
Ithaca geschildert. Hubert Müller verstand es ausgezeichnet, die
geschichtlichen Zusammenhänge zu erläutern und mit der
Musik in Verbindung zu bringen.

Den
zweiten Teil des Abends eröffnete die Jugendkapelle unter der
Leitung von Mathias Lang. Mit „Serengeti“ und „Under the Sea“
hatte der neue Jugenddirigent bei seinem ersten großen Auftritt
die passende Literatur gefunden, um den musikalischen Nachwuchs
gekonnt der Öffentlichkeit zu präsentieren.

Als das
große Orchester wieder die Bühne betreten hatte, erhielt
zunächst Alfons Ruf das Wort, der als Vize-Präsident des
Blasmusikverbandes Mittelbaden einige Ehrennadeln in der Tasche
hatte. Stefan Etzkorn überreichte er für 40-jähriges
Musizieren die Goldene Ehrennadel des Bundes Deutscher
Blasmusikverbände. Ruf würdigte ihn als sehr engagierten
und extrem zuverlässigen Musiker, der als Notenwart und
Vorsitzender des Fördervereins auch in der Vereinsführung
Verantwortung übernimmt. Für 25-jährige Aktivität
erhielten Klara Böhnert und Sibylla Schneider die Silberne
Ehrennadel.
Der
Marsch „Die Sonne geht auf“ ließ anschließend keinen
Zweifel aufkommen, dass der Frühling vor wenigen Tagen begonnen
hat. Mit dem Walzer „Blumengeflüster“ und der Polka „Goldene
Tenorhörner“ dachte Dirigent Seifert besonders an die Anhänger
der volkstümlichen Blasmusik. Nach den Hits „A groovy kind of
love“ (Phil Collins), “Über sieben Brücken” (Karat,
Peter Maffay) und dem lateinamerikanischen „Tico Tico“ folgte mit
der Filmmusik aus „The Mask of Zorro“ ein weiterer Höhepunkt
des Konzertabends. Zum Abschluss präsentierten die Iffezheimer
Musiker den „12th Streeet Rag“, einen flotten Ragtime.
Das
Publikum war begeistert und ließ Dirigent und Orchester nicht
ohne Zugabe von der Bühne.
Angesichts
der enormen Stärke von 64 Aktiven war erneut ein aufwändiger
Bühnenbau erforderlich. Wie Vorstand Helmut Schäfer
erläuterte, mussten etliche zusätzliche Podeste von
auswärts angemietet werden, weil die Ausstattung in der
Festhalle für diese Ansprüche nicht ausreicht.
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