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Projekt Storch an der Neuen Schule

17 Stunden lang verfolgten die Schüler
der drei sechsten Klassen der Haupt- und Realschule Iffezheim (HRS)
den Tagesablauf der Iffezheimer Störche, die zwei Jungstörche
im Nest zu versorgen haben. Um fünf Uhr am recht kühlen
Mittwochmorgen war die Frühschicht auf ihrem Posten an einem der
sechs Beobachtungsstellen, welche die letzten um 22 Uhr räumten.
Gegenüber dem Horst auf dem Schlauchtrockenturm saß eine
Gruppe im Glockenturm der katholischen Kirche, den Pfarrer Asal
eigens aufgeschlossen hatte. Weitere Beobachtungspunkte waren
innerhalb des Geläufes der Rennbahn, am Sportplatz, in den
Sandmatten, am Kieswerk im Bohnemichel und natürlich an der
Haupt- und Realschule selbst, wo der Storch sich täglich
pünktlich um zehn Uhr zur Großen Pause einfindet, um sich
an den Resten der Pausenbrote zu laben.

Vom
Glockenturm aus den Blick fest auf das Objekt der Begierde
auf dem Trockenturm gerichtet
Begleitet wurden die Schüler von
ihren Lehrern, der Vorstandschaft der Initiative Naturschutz
Iffezheim (INI) und zahlreichen Eltern, so daß gut 30
Aufsichtspersonen zusammenkamen. Die Begleiter mußten
zahlreiche Fragen der begeisterten und wißbegierigen Schüler
beantworten und kamen dabei oft an die Grenzen ihre Wissens, wie
Waltraud Godbarsen – Vorsitzende der INI - eingestand, und nannte
als Beispiel die Frage, welche Augenfarbe Störche hätten
und ob diese immer gleich wäre. Die Begeisterung der Schüler
habe auch auf die Lehrer und Betreuer abgefärbt, berichtete
Waltraud Drexler, Lehrerin an der HRS. Besonders freue sie, daß
trotz der kurzen Vorbereitungszeit von zwei Tagen, so viele Eltern
bereit waren sich einzusetzen. Als Ziel des Projektes gaben Godbarsen
und Drexler an, solle eine Dokumentation erstellt werden, in welcher
der Tagesablauf der Störche festgehalten werden soll, wie oft er
wegfliege, in welchem Umkreis er sich bewege. Eine Gruppe Mädchen
hatte ermittelt, daß sich des Männchen fast genau 25
Minuten lang auf Tour befand, bevor es zum Nest zurückehrte, wo
sich das Elternpaar mit lauten Schnabelgeklappere begrüßte.
Selbstverständlich setzten die Schüler modernste
Kommunikationstechnik ein und verständigten sich per Funktelefon
über die Flugrichtung des gerade auf Futtersuche befindlichen
Elternteils. Dramatisches erlebte die Frühschicht,
als drei Fremdstörche sich sprichwörtltlich ins gemachte
Nest auf dem Schlauchtrockenturm setzen wollten, aber von den
alteingesessenen Iffezheiemr Störchen vertrieben wurden.
Das optimale Wetter trug natürlich das Seinige zum
Gelingen des Tages bei und die Posten, die den Storch seltener zu
Gesicht bekamen, genossen einen schönen Urlaubstag.
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