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Hasebogger künftig im Europastall
Eine langwierige Suche hat ihr Ende
gefunden: Wie Vereinsvorsitzender Wolfgang Bleich freudestrahlend
berichtete, wird der Kleintierzuchtverein noch dieses Jahr in den
Europa-Stall im Boxendorf einziehen. Nachdem die Tierhaltung innerhalb des
Ortes in den letzten Jahrzehnten immer schwieriger geworden war,
waren die Kleintierzüchter schon seit längerem auf der
Suche nach einem Gelände für eine Zuchtanlage. Nach dem
Abzug der französischen Streitkräfte hatten Gemeinde und
Züchter das ehemalige Munitionsdepot im Niederwald im Auge,
wegen der ungeklärten Altlastensituation und den überhöhten
Preisvorstellungen des Bundesvermögensamtes war der Kauf jedoch
nicht zu Stande gekommen. Ein alternativer Standort im Gewann
Ochsenfeld war vom Regierungspräsidium abgelehnt worden. Mit der
Unterstellmöglichkeit für die Gerätschaften bei der
alten Kläranlage und den Zuchtparzellen im Blohn hätte die
Gemeinde zwar ihr Möglichstes versucht, den Züchtern
Arbeitsmöglichkeiten zu bieten, berichtete Vereinsvorstand
Wolfgang Bleich, jedoch hätte dies eine räumliche Trennung
der Vereinsaktivitäten mit sich gebracht. Durch den Wegzug
des Galopptrainers Urs Suter sei im Boxendorf eine Vakanz entstanden,
die kurzfristig nicht ausgeglichen werden konnte, zumal der
ursprüngliche Kandidat Dieter Fechner von seinem bisherigen
Vermieter nun doch wesentlich bessere Konditionen erhalten habe,
schilderte Europa-Stall-Besitzer Jensen
die Ausgangssituation. Kein Trainer aus dem Rheinland sei trotz der
hervorragenden Trainigsbedingen bereit gewesen, nach Iffezheim zu
kommen. Bei einem Bierchen im „Bärle“ sei aus der
ursprünglichen Blödelei Ernst geworden und die Partner
seien sich einig geworden. Der Erbpachtvertrag sichere dem Verein auf
Generationen hinaus eine Heimstatt, so Vorstand Bleich zum Ergebnis
der Verhandlungen. Um Konflikten mit dem Direktorium für
Vollblutzucht und Rennen vorzubeugen, werde der Verein in kleinem
Umfang das Galopptraining weiterführen, schilderte Wolfgang
Bleich die Zukunftsvisionen. Da man mit dem jahrzehntelangen
Championtrainer Heinz Jentsch den kompetentesten Mann in den eigenen
Reihen halte, sei ihm um dieses Vorhaben nicht bange. Die Einnahmen
aus dem Trainingsbetrieb seien als feste Größen zur
Finanzierung des neuen Domizils eingeplant. Auf die fast fertige
Halle an der alten Kläranlage angesprochen, meinte Bleich, daß
er mit dem Internationalen Club gesprochen habe, und dieser die Halle
als Unterstellmöglichkleit für Parkplatzutenslien und
sonstige übers Jahr einzulagernde Materialen aus der Rennbahn
pachten wolle. Näheres müsse mit der Gemeinde Iffezheim als
Eigentümerin geklärt werden.

Im ehemaligen Wohnhaus von Trainer
Suter werde ein ganzjährig bewirtschaftetes Vereinsheim
entstehen, berichtete Bleich von den vorgesehenen Umbaumaßnahmen.
Im Außenbereich der Gastronomie sei ein Erlebnispielplatz mit
integriertem Streichelzoo geplant, um die Jugend an die
Kleintierzucht heranzuführen, führte Jugendleiter Harald
Kraft weiter aus. In den Stallungen würden die Boxen zu
Großvolieren zusammengelegt, erläuterte Vereinsmitglied
Markus Fritz -im Hauptberuf Zimmermann-, die weiteren baulichen
Veränderungen. Teilweise würden die Dächer und
Seitenwände der Gebäude abgetragen, um natürliche
Umgebungsbedingungen zu schaffen. Weite Teile der Anlage werden der
Öffentlichkeit zugänglich sein, führte der Vorsitzende
zum künftigen Konzept aus, so daß eher von einem Tierpark
als von einer Zuchtanlage die Rede sein werde. Zum Zeitplan befragt,
äußerte Wolfgang Bleich, daß der Umzug der ersten
Tiere für den Herbst geplant sei, die Gastronomie, zu der es
schon ernsthafte Verhandlungen mit einem Pächter aus dem
Renndorf gäbe, werde vorraussichtlich zum Jahreswechsel starten.
APRIL!
APRIL!
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