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Ratssitzung 07. März
Obwohl nicht besonders üppig bestückt,
sorgte die Tagesordnung der Ratssitzung in der Renngemeinde
für reichlich Diskussionsstoff unter den Räten und den
zahlreichen Zuhörern. Zankäpfel waren die Überdachung
des Fahrradabstellplatzes bei der Haupt- und Realschule,
sowie die Beteiligung am Projekt „Laufen im Landschaftspark“.
Architekt Wolfgang Mink stellte den Räten die veränderte
Planung zur Gestaltung der Grünfläche vor dem Turnhallenneubau
vor. Die ursprüngliche Planung war bei den Räten im
letzten Jahr wegen der hohen Kosten auf wenig Gegenliebe
gestoßen. Daher habe er den Platz vor der Turnhalle
neu überplant. Das ursprünglich geplante Atrium als
Versammlungsplatz mit Sitzstufen und Laubengang sei
nun verschwunden. Statt dessen werden auf dem Gelände
unter Mitwirkung der Schüler Beete angelegt und Bäume
gepflanzt.

Als Schulgarten soll der Platz botanischen
Studien dienen, anhand derer die Schüler das Rythmische
am Jahresablauf erkennen und erlernen sollen. Neben
den drei bestehenden Eichen sollen mit Birnen, Äpfeln,
Süßkirschen und Zwetschgen standorttypische Gehölze
gepflanzt werden. Ebenso erhalten bleibt der letztes
Jahr angelegte Teich und die zwei Kiefern im Eingangsbereich
der Schule. Zusätzlich in die Planung aufgenommen worden
sei auf Wunsch des Hausmeisters ein abschließbarer Müllplatz,
erläuterte der Architekt. Dieser sei an der Gebäudeseite
hin zur Astrid-Lindgren-Schule geplant und werde im
gleichen Stil wie der Pausengang gehalten. Zusammen
mit dem überdachten Fahrradabstellplatz beliefen sich
die Kosten nun auf 177 000 € statt der ursprünglich
angesetzten 270 000 €, ging Wolfgang Mink auf die Kostensituation
ein. In diese stieg auch Hans-Jörg Oesterle (CDU) mit
seiner Frage nach den Kosten der Überdachung des Fahrradstellplatzes
und deren Notwendigkeit ein und entfachte damit eine
lebhafte Diskussion. Die Kosten in Höhe von 34 000 €
wollte auch Anton Schniertsauer (FWG) eingespart sehen,
der das Dach als störendes Element vor der Kulisse der
Turnhalle empfand. Manfred Weber (FWG) hingegen appellierte
an die Räte: „Gönnt den Kinder den Luxus!“ Diesem Aufruf
folgten die Räte denn auch mehrheitlich und votierten
bei einer Enthaltung mit 8:6 Stimmen für die Überdachung.
Keine Lauf und Walkingstrecke Baden
- Baden

Die
Renngemeinde wird sich an dem Projekt „Regionaler Lauftreff
Mittlerer Oberrhein“ des Regionalverbandes nicht beteiligen.
Dies beschloß der Iffezheimer Rat nach kontroverser
Diskussion. Das Projekt sah vor, gemeinsam mit Lauftreffs,
Gemeinden und Sponsoren attraktive Strecken einheitlich
auszuschildern und durch exakte Kilometerangaben Freizeitsportlern
und Profis ein optimales Training zu ermöglichen. Dazu
sollten zwei Wegstrecken im Oberwald ausgeschildert
werden, die über die Gemarkungsgrenzen zu Hügelsheim
und Sandweier hinweg Teil zweier Rundwege werden und
ihren Ausgangspunkt jeweils an der Blockhütte am Schwarzen
Graben nehmen sollten. Zur Laufstrecke sollten auch
Teile des Trimm-Dich-Pfades gehören. Insgesamt begrüßenswert
fand Joachim Huber (CDU) die Idee, störte sich jedoch
an der Mogelpackung die Wege als „Lauf- und Walkingstrecke
Baden-Baden“ auszuweisen, wo doch 95% der Wege auf Hügelsheimer
und Iffezheimer Gemarkung verliefen. Diese Sichtweise
nahm auch Harald Schäfer (SPD) an, der Baden-Baden Vereinnahmung
vorwarf und als bekennender „Kirchturmpolitiker“einen
erhöhten Zulauf im Oberwald befürchtete. Grundsätzlich
positiv stand Hans-Jörg Oesterle dem Plan gegenüber,
verlangte jedoch geringe Korrekturen an der Streckenführung
und eine Änderung des Namens. Gegen das zuviel an Ordnungswut
wandte sich Karl-Heinz Schäfer und lehnte den „Schnickschnack“,
die „StVO im Wald“ ab. Mit „Laufstrecke Baden - Baden
sind ma nedd, brauche ma nedd“ drängte Jürgen Heitz
seine Ratskollegen zur Ablehnung des Projektes. Dem
hielt Meingold Merkel (CDU) entgegen, daß mit einem
solchen Beschluß sich Iffezheim in der Region isoliere
und wollte eine Vertagung erreichen, um die offenen
Frage bei der Streckenführung und der Namensgebung zu
klären. Dem Antrag der Verwaltung unter der Prämisse
der Kostenneutralität und der geänderten Namensgebung
dem Projekt zuzustimmen, stellte Anton Schniertsauer
den Ablehungsantrag entgegen, dem sich acht der fünfzehn
Ratsmitglieder anschlossen. Die Entscheidung über
die Höhe des Zuschusses an die beiden Kindergärten der
katholischen Pfarrgemeinde wurde vertagt, da Bürgermeister
Peter Werler während der Vorbereitung auf die Sitzung
Diskrepanzen bei der Steigerung der Lohnkosten feststellte,
die er zunächst klären wollte. Für zwei Investitionsvorhaben
der Gemeinde Iffezheim fielen in der Ratssitzung die
Startschüße: Für knapp 15 000 € wurde die Firma Lorenz
mit dem Bau des Fundamentes der Lagerhalle für den Kleintierzuchtverein
beauftragt. Insgesamt sind für diese Maßnahme 35 000
€ vorgesehen. Das Hügelsheimer Ingenieurbüro Wald &
Corbe wurde für 32 000 € mit der ingenieurmäßig Planung
der Sanierung der Siedlungsstraße betraut.
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