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Heiße Wettkämpfe trotz kühler Witterung
Verhalten begann am Samstag das
Sommerfest der Freier Wähler Gemeinschaft Iffezheim.
Die schwächelnde Sonne vereinte sich mit dem kräftigen
kühlen Wind um die Besucher daheim hinterm Ofen zu halten.
Nichts
desto trotz fanden sich einige Unentwegte, in den Wettkampfpausen
gierig nach Glühwein Ausschau haltende, Gummistiefelweitwerfer
ein, um die offenen Dorfmeisterschaften auszutragen.
Wie immer waren die Herren der Schöpfung mit dem überlangen
Watstiefel wurftechnisch mehr gefordert als die Damen
und Jugendlichen, die einen handelsüblichen Gummistiefel
so weit als möglich über die Wettkampfbahn bugsieren
mussten. Interessant und für die Zuschauer immer wieder
attraktiv gaben sich die verschiedenen Wurftechniken,
mit denen die Teilnehmer versuchten, auf dem ersten
Rang zu landen: windmühlenartiges Kreisen der Arme oder
das besonders bei den Männern angewandte, an den Diskuswurf
erinnernde, kreiselnde Anlaufnehmen, sollten die Stiefel
auf die ersehnt hohe Abwurfgeschwindigkeit bringen und
mit dem richtigen Winkel abgeworfen, in die höchstmögliche
Entfernung befördern.
Leider happerte es bei den Gummistiefelweitwurfamateuren
ab und an mit dem Timing, so daß nicht selten die Stiefel
außerhalb der Wettkampfbahn im Brennnesselgestrüpp landeten
oder kurzzeitig Baumkronen zierten, was bei den Zuschauern
schadenfrohe Bemerkungen und Gelächter herausforderte,
außer man war selbst Ziel eines irre geleiteten Wurfgeschosses.
Gegen
zwanzig Uhr konnte Manfred Weber die Sieger küren: Bei
den Jugendlichen, die mit Süssigkeiten und Schokoriegeln
für ihren Einsatz belohnt wurden, setzte sich Katerine
Guggenbühler mit 11,95 Metern vor Mirjam Greß (11,50)
und ihrem Bruder Frederick Guggenbühler (9,81) durch.
Bei den Damen besetzte Dauersiegabonnentin Vannesa Götz
(15,98) einmal mehr das höchste Treppchen vor Annegret
Dreher (15,31) und Rosemarie Lauinger (14,33). Bei den
Herren sprengte Christian Mans die Grenzen der Wettkampfbahn
und wuchtete in elegantem Stil den Watstiefel über den
angrenzenden Feldweg auf 24,49 Meter. Ihm folgte in
der Rangliste der Berlinsieger Patrick Hauns mit 20,02
Metern. Dritter wurde Helmut Dreher (19,30).

Früh übt sich, wer Dorfmeister werden
will.
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