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Resumee
GW 2004
Na,
haben wir es wieder einmal geschafft und die Große Woche
hinter uns gebracht. Was bleibt? Die große Krise des Rennsports
klopft nun auch ganz deutlich an Iffezheims Türen.
Freudig berichtet der Club, daß zum Großen Preis
24 622 Besucher sich im Publikumsbereich gedrängt hätten
und nahezu alle Sitzplätze verkauft worden seien. Unter
der Woche herrschte auf den Bezahlrängen gähnende
Leere. Insgesamt ging der Besucherzuspruch um 7,4% zurück.
Dennoch verzeichnet der Club bei den Eintrittspreisen ein Plus.
Kein Wunder, wurden die veröffentlichten Preise doch durchschnittlich
um 11% erhöht, was dann rein rechnerisch ein Plus von 3,6%
macht. (okay, schon etwas verbogen, da die Plätze nicht
anzahlmäßig gewichtet wurden)
Beim Wettumsatz auf der Bahn sackten 17% weg, wobei der Löwenanteil
der Verluste auf den Besucher starken Tagen lag. Bei den schwächer
besuchten Renntagen (Freitag und Dienstag) korrellierten Besucher-
und Umsatzeinbruch. Am Dienstag setzte der einzelne Besucher
gar 4 Prozent mehr um als im Vorjahr (96,5 € gegenüber
92,6 €). Setzt man nun diese Besucher als den harten Kern,
der renntäglich den gleichen Umsatz tätigt, so erkennt
man rasch, daß die Besucher, die an den anderen Renntagen
zusätzlich auf die Bahn kommen, wenig oder gar nicht zocken.
Dieser Überhang bringt es am ersten Rennsonntag auf 20
€ je Person. Das steigert sich am Mittwoch auf fast 46
€ um dann zum Sonntag auf 34,40 € abzuflachen. (Hier
einfach mal Milchmädchen mäßig den Freitagsumsatz
herausgerechnet). Wenn die „harte Kern“ –
Theorie stimmt, - woran ich keine Zweifel habe - dann erzielten
am GP-Sonntag ein Drittel der Besucher 58% des Wettumsatzes.
Besucher, die nicht auf Bezahlplätzen sitzen und dem entsprechend
vom Club behandelt werden.
Warum aber zocken die zusätzlichen Zuschauer an den stärker
besuchten Tagen nicht? Hat der Club mit seinem Konzept nun endlich
eine Schicht angesprochen, die nur des gesellschaftlichen Ereignisses
-sehen und gesehen werden- wegen nach Iffezheim kommt, und der
im Grunde der Rennsport sonstwo vorbei geht? Oder ist das Budget
dieser Besucher durch die Eintrittspreise schon derart strapaziert,
dass Wetten nur noch in begrenztem Umfange drin sind?
Fazit für den Club müsste sein: 1. Oleander-Turm und
Iffezheimer-Tribüne wieder gänzlich freizugeben, um
den abgebröckelten Rand des harten Kerns wieder einzufangen.
2. Senkung der Eintrittspreise 3. Wettinformation statt Werbung.
Was den Terz mit den Buchmachern und somit den Außenwetten
angeht, da müssen die Verbände langsam zu Potte kommen.
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