Sportlich
unzufrieden
Als
ein sportlich schwieriges Jahr, welches nicht zur Zufriedenheit
des Vorstands und der Mitglieder ausgefallen sei, wertete Rolf-Dieter
Merkel das abgelaufene Vereinsjahr. Für einen Verein mit
zwölf Mannschaften hätten die Ausweichquartiere für
ein erfolgreiches Trainig nicht ausgereicht. Er hoffe, dass
sich die Bedingungen mit Öffnung der neuen Turnhalle verbessern
werden, obwohl der fehlende Sonnenschutz auf der Westseite schlechte
Lichtverhältnisse befürchten ließe. Mit seiner
Kritik an den durch Glasbausteine vom Flur getrennten Umkleidekabinen
und der „Singleküche“ im Tribünenbereich
hielt sich der Vorsitzenden nicht zurück. Mit einem Ausblick
auf die anstehenden Termine schloss Merkel seine Ausführungen.
Im Mai stünde die Rennbahnbewirtung an, aus deren Mitteln
der neue Vereinsraum ausgebaut werde. Desweiteren wolle der
Verein im November die Bezirksmeisterschaften ausrichten, falls
mit der neuen Turnhalle die Voraussetzungen geschaffen seien.
Schließlich werde der TTC eine Freizeitgruppe in Leben
rufen, um das Interesse am Tischtennissport zu beleben.
Bürgermeister Peter Werler entgegnete auf die Kritik am
Turnhallenbau, dass solche Bauprojekte immer Unwägbarkeiten
enthielten, die zu Verzögerungen führen könnten.
Es sei nicht alles so gelaufen, wie man es sich vorgestellt
habe. Der monierte Sonnenschutz sei zunächst als nicht
erforderlich angesehen worden, so Werler, könne jedoch
jederzeit nachgerüstet werden. Bei der Begehung in der
nächsten Woche werde der Gemeindrat prüfen, in wieweit
die Glasbausteine Einblicke in die Umkleiden gewähren würden.
Die geplante Küche sei zu Recht als zu klein kritisiert.
Hier werde nach einer Lösung gesucht. Auf einen Einweihungstermin
wollte sich der Bürgermeister nicht festlegen lassen. Einen
Termin werde er erst planen, wenn die Halle wirklich fertig
sei, was Ende Juli der Fall sein soll. Sobald ein Sportbertrieb
möglich sei, werde die Halle der Schule und den Vereinen
auch ohne Einweihung und Farbanstrich zur Verfügung stehen,
so Peter Werler abschließend.
Launig führte Schriftführer Ewald Hirth durch die
kameradschaftlichen Ereignisse des abgelaufenen Jahres. Als
geselliges Highlight des Jahres kommentierte Hirth das Fest
zum Saisonausklang. Nicht unerwähnt blieben die „berühmt,
berüchtigten“ Fahrradtouren der 4. Mannschaft und
der Sieg beim Vereinswettbewerb des Schützenvereines. Mit
einer Laudatio auf das 70-jährige „Original“
und „handwerkliche Genie“ Reinhold Broscheid, der
mit seinem umwerfenden Humor als „Fels in der Brandung“
schon zu Lebzeiten zur Legende geworden sei, schloss Schriftführer
Hirth seine Ausführungen.

Mit einem exklusiven Weinpräsent aus Frankreich bedankte
sich Vorstand Rolf-Dieter Merkel bei Schriftführer Ewald
Hirth, der nun bereits drei Jahrzehnte lang die Vereingeschichte
festhält. Der Gratulation schloss sich Mannschaftskollege
Egon Zoller mit Stift und einem Stapel Papier an.
Einen ausgeglichenen Haushalt legte Kassier Elmar Franke der
Versammlung vor. Kassenprüfer Franz Reiß hatte keine
Beanstandungen und lobte die Kassenführung, die „vorbildlicher
ist, als der Auftritt an der Platte“.
Vom Erfolgen und Misserfolgen berichtete Sportwart Marc Schleichardt,
die von den Mannschaftsführern in ihren Berichten vertieft
wurden. Ziemlich knappe Niederlagen hätten dazu geführt,
dass die erste Damenmannschaft (ein Widerspruch in sich) die
rote Laterne behalten habe und aus der Verbandsliga abgestiegen
sei, berichte Bettina Seiser. Das Motto für das Jahr laute:
Wiederaufstieg. Dem Abstieg ebenfalls nicht entgangen sei die
Zweite der Damen, berichtete Marc Schleichardt in Vertretung
von Nicole Kühn. Die Erfolgsmeldung kam dann von der dritten
Damenmannschaft, die in die Bezirksklasse aufgestiegen war,
wie Marina Mühlbayer berichtete. Von der tollen, grandiosen
Moral der ersten Mannschaft der Herren, die sich einen 6. Platz
sichern konnte, berichtete Rainer Pollek. Den Klassenerhalt
verfehlt hatte dagegen die zweite Herrenmannschaft, wie Marc
Schleichardt berichtete. Zusammen mit den Jugendlichen werde
es aber nächstes Jahr „richtig losgehen“. Von
einer verpatzen Vorrunde und nach einer Umstrukturierung erfolgreichen
Rückrunde, durch die das Saisonziel Klassenerhalt erreicht
wurde, wusste Markus Reiß zu berichten. Mit „dem
Gipfel im Schnee aber noch grünendem Tal“ hätte
die Vierte mit bis zu 340 Jahren Tischtenniserfahrung an der
Platte einen fünften Platz erreicht, vermeldete deren Mannschaftsleiter
Egon Zoller. Verletzungsbedingt habe es heuer nur zum fünften
Platz gereicht, so Helmut Peter über den Erfolg der fünften
Herrenmannschaft. Unzufrieden mit der Einstellung seiner Schützlinge
zeigte sich Jugendleiter Jochen Schneider. Trainigsfaulheit
und Absagen und Austritte hätten die Jugendarbeit erschwert,
so Schneider. Dennoch konnte er einige sportliche Erfolge der
Jugend vermelden.
Die Teilwahlen zur Vorstandschaft erfolgten einstimmig. In ihren
Ämtern bestätigt wurden Helmut Peter als stellvertretender
Vorsitzender, Schriftführer Ewald Hirth, Gerätewart
Edwin Walter und die Kassenprüfer Egon Zoller und Franz
Reiß. Ebenfalls einstimmig bestätigte die Versammlung
den auf der Jugendversammlung gewählten Jugendleiter Jochen
Schneider.

Geehrt
wurden auch die erfolgreichsten Nachwuchsspieler des TTC: Julian
Deschner, der überlegen die südbadische Rangliste
anführt; Jens Hafermann, der Siebte in der südbadischen
Rangliste; Anna Deschner, Sechste der südbadischen Rangliste
und Sophia Merkel, Dritte der Rangliste.