Sporthalle erhitzt erneut die Gemüter

 

Nochmals Zündstoff bot im Rat die Nachforderung des Abbruchunternehmens, welches die alte „Neue Turnhalle“ abgebrochen hatte. Mit knapper Mehrheit stimmte der Rat dem Nachschlag von 5 000 € zu.
Das Abbruchunternehmen Bautrans forderte Ersatz für zusätzliche 5 000 € Kosten, die ihm durch das zusätzliche Abspriesen der kompletten Kellerdecke entstanden seien. Wie die vom Architekturbüro Basler beauftrage Statikerin Sylvia Meiner den Ratsmitgliedern erläuterte, habe sie festgestellt, dass die Kellerdecke der Halle mit schwerem Gerät befahren worden sei und abgebrochene Stürze auf der Decke aufgeschlagen seien. Die Situation sei ihr zu riskant gewesen und sie habe daher das Abspriesen der kompletten Decke und nicht nur das Drittel entlang der abgesägten Deckenränder angeordnet. Dem Bieter sei seine Vorgehensweise völlig frei gestellt worden, antwortete Architekt Basler auf Karl Manz (FWG), der nachhakte, wie detailliert der Abbruch und die erforderlichen Sicherungsmaßnahmen ausgeschrieben worden seien. Kurt Lorenz (FWG) sah das Leistungsverzeichnis nicht erfüllt, da die Vorgehensweise der beauftragten Firma kein Rückbau wie in der Ausschreibung verlangt, sondern ein Abriss gewesen sei. Er könne dem Nachschlag nicht zustimmen, da durch eine modernere Vorgehensweise das Abspriesen nicht notwendig gewesen wäre. Quer durch die Fraktion zogen sich die Fronten der Befürworter und Gegner des Nachschlages,der schließlich mit der entscheidenden Stimme Mehrheit des Bürgermeister genehmigt wurde.
Die Gelegenheit beim Schopfe packend, wandte sich Wolfgang Neininger an die Verwaltung, wann man sich endlich von den terminuntreuen Handwerkern trenne, die den Bau Woche um Woche in Verzug brächten und regte diesbezüglich eine rechtliche Prüfung an. Bürgermeister Peter Werler stimmte zu, dass „Schluss sei“ und sagte die Prüfung zu, die Aufträge zu entziehen. Wie Architekt Basler ausführte, können auf Grund des fehlenden Sonnenschutzes die Gipserarbeiten nicht weitergeführt werden. Da der beauftragte Fensterbauer mit Abstand der billigste gewesen war, stimmte der Architekt die Räte auf Mehrkosten von 20 000 € ein. Eine kostengünstigere Lösung, wie von Harald Schäfer (SPD) angeregt, sei wegen der erfolgten Vorarbeiten nicht mehr möglich. Dann solle die Verwaltung zumindest die Möglichkeit von Schadensersatzansprüchen prüfen forderte Meingold Merkel (CDU).
Auf den 18. September sei die Einweihung der Sporthalle festgelegt worden, teilte Peter Werler seinen Ratskollegen mit. Er habe sich mit dieser Terminvorgabe weit aus dem Fenster gelehnt und bat um Verständnis, dass er den Vereinen keinen Termin zur Benutzbarkeit der Halle nennen könne und wolle.

Mühlbachrenaturierung genehmigt

Einstimmig billigte der Rat des Renndorfes den Plan des Büro Aland zur Renaturierung des Mühlbaches zwischen B500 und Karlstraße.
Rolf Bostelmann vom Ingenieurbüro Aland stellte den Ratsmitgliedern die bereits im Umweltausschuss behandelte Planung vor. Durch das Anlegen großer und kleiner Buchten, sowie dem Verschwenken des Bauchlaufes mit Bildung von Altwassern sollen entlang des Baches amphibische Zonen entstehen in denen Röhrichte gedeihen. Neben der Schaffung von Lebensraum solle die Selbstreinigungskraft des Baches verbessert werden, erläuterte Bostelmann auf die Anfrage von Harald Schäfer nach dem Ziel der Maßnahmen. Wie Bostelmann erläuterte, sei die Ableitung des Oertergrabens gegenüber der Ursprungsplanung auf Anregung der Fischereibehörde überarbeitet worden. Diese erfolge nun über eine Rampe aus pyramidenförmigen Steinen, an deren Spitzen Zweige und Laub hängen bleiben sollen und durch deren Zwischenräume die Wasserbewohner den Mühlbach erreichen sollen. Durch diese Änderung hätten sich die Baukosten um 4 500 € auf insgesamt 160 000 € erhöht, ging Bostelmann auf die Kostensituation ein. 80% der Kosten könnten durch die Umweltstiftung Rastatt finanziert werden und weitere zehn Prozent aus Landesmitteln stellte der Planer die Fördermöglichkeiten vor. Jürgen Heitz (SPD) schlug vor, zunächst die Genehmigung der Fördermittel abzuwarten, bevor eine Entscheidung über den Bau getroffen würde. Hans-Jörg Oesterle (CDU) hielt den Förderantrag für berechtigt, da Iffezheim den Großteil der Geggenau als Ausgleichsmaßnahme für die Ansiedlung von Daimler-Chrysler zur Verfügung gestellt habe.

Aufträge zur Sanierung der Haupt- und Realschule vergeben

Einstimmig vergab der Rat einige Aufträge zur Sanierung der Haupt- und Realschule. Die Erneuerung der Heizungsanlage schlägt mit knapp 110 000 € zu Buche. Für 20 000 € erging der Auftrag an die Wintersdorfer Firma Schaaf für Alu-Elemente. Den größten Brocken macht der Vollwärmeschutz aus, der für 145 000 € an die Firma Oesterle aus Iffezheim ging. Der günstigste Bieter schied aus, da dessen Angebot den vollständigen Abbruch der Klinkerfassade nicht enthielt und er dafür Nachforderungen in Aussicht stellte. Harald Schäfer regte die Verwaltung an, zu prüfen, ob die 13 000 € Differenz zum günstigsten Bieter nicht von diesem einzutreiben wären.


Friedhofskapazität erweitert

Für 6 000 € wird Platz für 33 Reihengräber auf dem Beyrain geschaffen. Dies beschloss der Gemeinderat einstimmig.


 
Euer Kommentar an Matthias

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