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Knappe
13 Millionen Euro
Mit
den Ansätzen von 8 626 241 € im Verwaltungshaushalt
und 4 336 813 € im Vermögenshaushalt brachte Bürgermeister
Peter Werler im letzten Jahr den Haushalt ein. Alle drei Rathausfraktionen
nahmen schriftlich und mündlich zu dem Plan Stellung.
Der
Plan sieht vor, die 4 336 813 € im Vermögenshaushalt
durch Entnahmen aus der Rücklage in Höhe von 3 130
000 € und einer Zuführung aus dem Verwaltungshaushalt
in Höhe von 542 143 € zu finanzieren. Die Lücke
von 322 860 € muß durch Kredite überbrückt
werden. Die Kreditaufnahme fuchste Harald Schäfer (Fraktionsvorsitzender
der SPD), welcher der Verwaltung vorwarf, die von der SPD geforderten
Einsparungen in der Verwaltung nicht angegangen zu sein und
rechnete vor, daß die Ausgaben um 12% gegenüber 2002
gestiegen seien. Kredite bänden Mittel zur Erfüllung
der Pflichtaufgaben, so Schäfer, der die Verwaltung aufforderte,
ihre Sonderleistungen und Wünsche wie die „Kulturevents“
hintan zu stellen. Die Gemeinde habe ein Recht darauf, zu wissen,
was ihre Bürgermeister politisch wolle, verteidigte sich
Peter Werler. Ob seine Vorschläge letztendlich im Rat durchsetzbar
seien, oder dieser sich anders entscheide, gehöre zum Wesen
der Demokratie. Danach ging es jedoch, von ein paar weitern
Geplänkeln abgesehen, entspannt und humorvoll Seite für
Seite durch den Haushalt, wobei die Verwaltung den Räten
Rede und Antwort stand und einiges Einsparpotential entdeckt
wurde. Die Steigerungen bei den Lehr- und Lernmitteln erläuterten
die Rektorin der Grundschule, Frau Marlis Camboni, und der Rektor
der Haupt- und Realschule Hansjörg Deck mit dem Paradigmenwechsel
in der Lehre. Desweiteren bedinge der geänderte Fächerkanon
und die größere Gestaltungsfreiheit der Schulen beim
ganzheitlichen Unterricht zusätzliche und neue Unterrichtsmittel.
Anlass zur Diskussion gab der Haushaltsposten „kulturelle
Veranstaltungen“ mit dem Werler Kabarett und Jazzabende
finanzieren will, was auf Ablehnung bei der SPD stieß,
die dies nicht als originäre Aufgabe der Verwaltung sah.
Karl-Heinz Schäfer wollte mit Hinweis auf die Turf-Serenade
mit dem Geld lieber die Vereine punktuell unterstützt sehen.
Werler, betonte, daß er damit „außer der Reihe“
etwas anbieten wolle. Unter Vermittlung von Meingold Merkel
ließ der Rat den Ansatz unverändert, mit der Maßgabe
das Gremium „in Gänze“ über das Programm
zu informieren.
Den Ansatz von 1 600 000 € an vereinnahmten Gewerbsteuern
kritisierte Manfred Weber (FWG) als zu optimistisch angesetzt.
Dem hielt der Verwaltungsleiter entgegen, daß der Haushaltsansatz
des Vorjahres (1,45 Millionen Euro) erheblich überstiegen
worden sei, es also keinerlei Anlaß gäbe, von schlechteren
Zahlen auszugehen. Der größte Ausgabenbrocken ist
die Schlußrate für den Neubau an der Haupt- und Realschule
mit 1,3 Millionen €. Weitere 750 00 € werden für
die Erneuerung der Fenster und der Heizanlage der weiterführenden
Schule eingeplant. Nochmals 200 000 € werden für die
Neugestaltung des Pausenhofes bereitgestellt. Ursprünglich
sollte die Gestaltung der Außenanlagen komplett nach 2005
verschoben werden. Damit hinter der Schule keine Dauerbaustelle
entstände, wie es Berthold Leuchtner (CDU) formulierte,
beschloß der Rat, die Fertigstellung der Außenanlage
in die Lose Grünanlage und Pausenhof zu teilen und nur
die Fertigstellung der Grünanlage ins nächste Jahr
zu verschieben. Für eine gute Nachricht an die Eltern im
Neubaugebiet „Südlich der Hauptstraße“
sorgte Harald Schäfer, der „wir müssen dort
etwas machen“ durchsetzte, daß die vollen 20 000
€ für die Einrichtung von Spielplätzen zur Verfügung
stehen. Für die Generalsanierung der Kapellenstraße
werden in 2004 900 000 € aufgewendet. Davon wandern 400
000 € in die Kanalisation tief unter der Fahrbahn. An Planungskosten
wurden 50 000 € für die Ortsmitte und 30 000 €
für die Sanierung der verdohlten Mühlbach im Bereich
der Bachstraße vorgesehen. Beim Durchforsten des Haushaltes
stießen die Räte auf einiges Einsparpotential im
aktuellen Haushalt. Durch Verschiebung der Erstellung des Generalentwässerungsplanes
ins Folgejahr müssen heuer 200 000 € weniger ausgegeben
werden. Kaum weniger Effekt (160 000 €) wird durch das
Aufschieben der Verlegung einer neuen Wasserleitung in der Karlstraße
erzielt. Über die Höhe der Gebühren für
Frisch- und Abwasser verhandelt der Rat am kommenden Montag.
Dann wird auch feststehen, ob und gegebenfalls wieviel Geld
die Gemeinde am Kapitalmarkt aufnehmen muß.
Abschließend teilte Bürgermeister Peter Werler aus
einem Brief der Baden-Airpark Beteiligungsgesellschaft mit,
daß die IHK die von den Gemeinden Iffezheim und Bühl
verweigerten Anteile übernehme. Damit habe die Gemeinde
ihr Ziel, die Wirtschaft mit ins Boot zu holen, erreicht, so
Werler.
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