Sanierung
des Schiffs „große Aufgabe“
Etwas
einfacher als die Umwandlung der Dorfwirtschaft“ Zum Schiff“
in ein Hotel hatte sich das Besitzerehepaar den Umbau des Ökonomiegebäudes
zum Wohnhaus vorgestellt, berichtete Monsieur Bernard Martial.
Beim neuerlichen Besuch stellte Monsieur Martial zunächst
das neueste Kleinod vor: den sanierten Gewölbekeller. In
ihm können sich die Gäste auf alten lederbezogenen
Stühlen an Wein und Käse gütlich tun. Große
Gastronomie werde das Schiff nicht anbieten, so Martial, denn
dazu seien Profis nötig.

Dann schlenderte Bernard Martial in den hinteren Teil des Anwesens,
um sein neues Projekt vorzustellen, über dessen Genehmigung
der Gemeinderat am Montag entscheiden wird. Aus der alten Scheune
mit Pferde-und Schweineställen soll das Wohnhaus von Virginie
Barbet-Massin und Bernard Martial werden. Wie bereits beim Umbau
der Gaststätte soll nur ersetzt werden was aufgrund von
Schäden ersetzt werden muss. Als Ersatz komme natürlich
nur altes Baumaterial in Frage, unterstrich Martial, und verwies
auf sein großes Lager aus Balken und Steinen, darunter
sechstausend Biberschwanzziegel aus Abbruchgebäuden in
Wintersdorf. Aus dem Schweinestall soll die Küche werden,
aus einem der Pferdeställe sein Büro. Im Gebälk
über den Ställen werden die Schlafzimmer ihren Platz
finden. Ein drei Meter hoher offener Kamin beherrscht das mittige
Wohnzimmer, das vom Erdgeschoß bis in den Spitzgiebel
reichen wird.
Die
großen Balken des Dachstuhles werden trotz der notwendigen
Dämmung zu sehen sein, beschrieb Martial das Flair seines
künftigen Zuhauses. Im bisherigen Wohnhaus links neben
dem Torbogen zum Hotel werden vier zusätzliche Hotelzimmer
entstehen. Da Bernard Martial nicht will, daß seine Gäste
„in Kabuffen“ übernachten sondern sich wohlfühlen,
wird jedes der Zimmer 25-30qm Charme bieten. In den vier neuen
Zimmern werde nicht einfach der Stil des bisherigen Schiffs
kopiert, sondern das Interieur an das Alter des hundertjährigen
Gebäudes angepaßt. Martial bestätigte, daß
der Jugendstil dabei eine Rolle spielen werde.
Sehr zufrieden zeigte sich der Hotelbesitzer mit der Auslastung
des Hotels, das über eine sehr gute Presse verfüge.
Selbst Hotelfachzeitschriften , die sich normalerweise nur mit
vier-und fünf Sterne Etablissements beschäftigten,
hätten wohlwollend über das Kleinod in Iffezheim berichtet.
Sprachlos sind auch die Hotelgäste: Auf ein „Was
soll man sagen?“, folgte ein emotionales, feminines „Irre“
und ein sachliches, männliches „Außergewöhnlich
schön“.(Was ko ma vunn däne Monnsbilda ow ongersch
erwarde, mäng minge Frow.)