Iffezheimer
Tracht im Bürgerbüro
Etwa
100 Jahre alt ist die Iffezheimer Tracht, die seit kurzem im
Bürgerbüro des Renndorfes zu bewundern ist. Anläßlich
der offiziellen Übergabe bedankte sich Bürgermeister
Peter Werler bei der Stifterin Maria Leuchtner und lobte ihren
„großen heimatgeschichtlichen Verdienst“.
Werler hielt es für sehr wichtig, das einer Schaufensterpuppe
übergezogene Kleinod im Bürgerbüro zu präsentieren,
wo es jeder sehe. Auch die Mitarbeiter des Bürgerbüros
hätten sich bereits mit ihrer neuen Kollegin angefreundet
und schätzten sie als gute Gesprächspartnerin, die
niemals widerspreche, plauderte der Verwaltungschef aus dem
Rathausalltag.

Maria Huber (im Schuhmacher Johonn singe Schweschda),
die Tracht und der Bürgermeister
Der Vorsitzende des Heimatvereins, Roman Huber, erläuterte
den Anwesenden Geschichte und Aussehen der Tracht. Zur damaligen
Zeit seien die Frauen zur Hochzeit eingekleidet worden. Etwa
um 1908 sei das Kleid aus schwarzem Stoff von einheimischen
Näherinnen für Maria Leuchtner geb. Fritz, der Mutter
der Stifterin, gefertigt worden. Verziert sei es mit schwarzen
Spitzen, einer „zugekauften Kostbarkeit“, wie Huber
bemerkte. Auf dem Kopf trugen die Frauen die ebenfalls schwarze
„Flodderkapp“, welche mit Flitter aus kleinen, schwarzen
Glasperlen verziert ist. „Krönung der Bekleidung“
sei der als „Halstuch“ bezeichnete bunte Schal gewesen.
Dieser stamme vermutlich aus Webereien in der Lichtenauer Gegend.
Wie anwesende ältere Mitbürger berichteten, wurde
das „gute Tuch“ mangels Tischwäsche bei festlichen
Anlässen auch als Tischtuch verwendet. Abschließend
dankte Huber der Stifterin Leuchtner und würdigte die Stiftung
als Beitrag zur Heimatgeschichte.
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D' Marie im Sonntagsstaat
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...und Werktagskleidung |
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