Wackeln und Stechen am Quellloch

Eine neuer Namen muß in den von der Brauerei Franz gestifteten Wanderpokal graviert werden: erstmals gingen die Leichtathleten siegreich aus dem Fischerstechen hervor.
Zwei Damenmannschaften traten gegen 14 Gruppierungen der Herren der Schöpfung an, den Wanderpokal im Fischerstechen zu ergattern. Dieses Jahr kämen Boote mit einer Tragkraft von bis zu 160 Kilo zum Einsatz, erwähnte Anglervorstand Friedhelm Schneider bei der Vorstellung der Wettkampfbedingungen. Damit käme man den Schwergewichten unter den Akteuren entgegen. Aufrecht im wackelnden Schlauchboot stehen, galt es mit einer Turnierlanze den Gegner zuerst ins Wasser zu befördern. Ob dieser nun kopfüber, hintüber oder seitwärts ins Wasser plumpste war letzendlich egal, Hauptsache er wurde regelgerecht am Oberkörper getroffen. Zum Schutz gegen Gesichtsverletzungen stellte der Veranstalter Eishockey-Helme zu Verfügung.
Die größeren Boote verliehen den Kontrahenten weitaus bessere Standfestigkeit, so daß den Zuschauern der ein oder andere längere und spannende Wettkampf geboten wurde. Beispielsweise in der Vorrunde als der Fußballverein und der Jahrgang 1981 sich nichts schenkten und in einem dramatischen Gestochere schließlich der Jahrgang obsiegte. Getoppt wurde diese Begegnung nur noch durch das Finale in dem der 16-jährige Manuel „Blitzer“ Peter – amtierender baden-württembergischer Meister im Schleuderball – den doppelt so alten Verteter der „Rheinstraße 23“ nach einer taktischen Meisterleistung von den Beinen respektive aus dem Boot holte. Im kleinen Finale setzte sich Sylvia „Terminator“ Schneider von den Damen des Jahrganges 1982 gegen den Vorjahressieger Olivier Voutier vom Team „Aqua Minerale“ durch. 
Außer Konkurrenz schlug Andreas Fallert, von den „Alten Säcken“ des Jahrganges 1963, Stefan „Spargel“ Schneider und sicherte seinem Jahrgang, der gerade das 40-Jährige feierte, 20 Liter Bier.
 


 
 
 
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