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Was
in der mittelbadischen Heimat Rang und Namen hat, verabschiedet Otto Himpel
Bürgermeisterstellvertreter
Hans-Jörg Oesterle konnte nachdem die „Iffzer Buwe“ des Fanfarenzuges
verklungen waren ein „glockhellwaches“ Auditorium begrüßen.
Seine Laudatio der etwas anderen Art stellte nicht die Leistungen Otto
Himpels in den Mittelpunkt, denn schließlich könne die jeder
sehen, der offenen Auges durch Ort und Gemarkung streife, sondern stellte
den Menschen und seine Eigenschaften in den Mittelpunkt. Schließlich
seien es diese, die ihn beliebt und erfolgreich machten. Anhand zahlreicher
Annekdoten aus der 24-jährigen Amtszeit listete Oesterle Himpels Eigenschaften
auf. Gelassenheit und Ausgelassenheit, Mut und Übermut, Fröhlichkeit
und Frohsinn, Ausdauer, Beharrlichkeit und Zähigkeit zeichneten den
Florettfechter Himpel aus, so Oesterle. Genauso wie er das respektvolle
„Chef“ der Verwaltung erworben habe, genauso klug und weise sei er mit
dem Gemeinderat umgegangen: er habe immer nur das verlangt, was der Rat
bereit gewesen sei zu geben. Seinen Eid habe Otto Himpel immer befolgt
und die Rechte Iffezheims gewahrt und das Gemeinwohl gefördert.

Ein Strauß in den badischen
Farben gab es für den gebürtigen Oberschwaben, gelernten Pfälzer
und praktizierenden Badner und ein herzliches Dankeschön an Erika
Himpel.
Landrat Huddelmeier lobte die politische
Persönlichkeit, die mit ihrer Cleverness und ihrer rheinischen Frohnatur
die Sache Iffezheims vertrat. Den Erfolg seiner Politik sehe man an der
erstklassigen Infrastruktur, der gesunden gewerblichen Struktur, den beispielhaften
Gemeindefinanzen und der lebendigen Dorfgemeinschaft. Keiner verstehe das
Geschäft der positiven Selbstdarstellung besser als der Mann, der
mit Melone und Nelke im Knopfloch über die Rennbahn flanierte und
mit dem „Hollywoodschriftzug“ Iffezheim auf der ganzen Welt bekannt machte,
so Huddelmeier in seiner Laudatio.
Peter Banzhaf, als Vertreter der
örtlichen Vereine, schilderte den agilen Mannschaftsspieler Otto Himpel
als Torjäger mit dem richtigen Riecher, als genialen Mittelfeldstrategen,
als Wadenbeißer und Terrier, als um Dialog und Balance bemühten
Teamleader. Den Chapeau vor dem „Meister der Bürger“ ziehend, zollte
er Himpel Dank und Anerkennung, daß er den Vereinen mit ihren vielen
Kindern eine dauerhafte Perspektive mit auf den Weg gegeben habe.
Für den Internationalen Club
dankte Präsident Freiherr von Richthofen dem scheidenden Bürgermeister
für die stets unbürokratische Unterstützung, dessen Verbundenheit
mit den Rennen allein schon durch das Bild der Rennbahn auf seiner Visitenkarte
zum Ausdruck komme. Ja, eigentlich begannen die Meetings erst dann, wenn
Otto Himpel seinen Bowler aufzog, so v. Richthofen. In Anerkennung der
Verdienste um die Rennbahn trug Freiher von Richthofen Otto Himpel die
kostenfreie Mitgliedschaft im Internationalen Club an.
Neidlos erkannte der Rastatter OB
Klaus-Eckard Walker an, daß es Otto Himpel mit seinem Charme stets
gelungen sei, aus der Verwaltungsgemeinschaft mehr für Iffezheim herauszuholen,
als der Gemeinde gesetzlich zustand. Er attestierte Himpel eine gewisse
Bissigkeit um Iffezheimer Sichtweisen rüberzubringen.

Dem würdigen „Chi-Chang“ überreichte
er zum Abschied einen Korb sinophiler Artikel zur Vorbereitung auf
die bevorstehende Chinareise.
Otto Himpel dankte dem Glück,
von den Iffezheimer gewählt worden zu sein, denn schon nach seinem
ersten Besuch in Iffze am 12. Januer 1978 habe für ihn festgestanden:
da will ich hin! Er dankte für das gute Iffezheimer Klima und zeigte
sich stolz, daß es ihm gelungen sei, daß aus politischen Auseinandersetzungen
nie persönlichen Differenzen wurden. Als größtes Erlebnis
wertete Himpel die Nacht zum 03. Oktober 1990, die er zusammen mit einer
Hoppegartener Delegation unter dem Brandenburger Tor verbrachte.
Er hoffe, seiner Wahlaussage „Die
beste Politik ist Gerechtigkeit“ treu geblieben zu sein.
Stehende Ovationen gab es für
unseren Kastanien-Otto, der bleibt, wo er hingehört: in Iffze.
Otto nimmt seinen Hut....
und geht
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