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Rückkehr
in die Verbandsliga
Iffzer
Turner verlieren in Mannheim
Beim Liga-Endkampf in Mannheim-Seckenheim
waren die Iffezheimer Turner der Konkurrenz klar unterlegen, weshalb am
Ende der Abstieg in die Verbandsliga nicht mehr zu verhindern war. Im direkten
Duell gegen den TV Neckarau hatten sie diesmal mit 148,45 : 151,5 Punkten
das Nachsehen, obwohl sie den Vorrunden-Wettkampf zwei Wochen zuvor noch
knapp gewinnen konnten. Die Iffezheimer hatten einen sehr schlechten Tag
erwischt, leisteten sich zu viele unnötige Fehler und waren deshalb
über ihr Abschneiden maßlos enttäuscht. Nach der stetigen
Leistungssteigerung der letzten Wochen hatte man sich durchaus eine realistische
Chance auf den Klassenerhalt ausgerechnet.
Dabei hatte am Seitpferd alles so
gut angefangen. Michael Leuchtner zeigte hier seine beste Übung dieser
Saison und erhielt dafür eine 5,3. Auch Christian Schindler wusste
mit seiner Darbietung (5,0) zu überzeugen, doch dann schlichen sich
einige Patzer ein. Zudem wurden Severin Fritz die C-Teile nicht anerkannt,
was seine Wertung extrem drückte. Die anschließenden Diskussionen
mit den Kampfrichtern sorgten für zusätzliche Aufregung, änderten
aber am Ergebnis nichts. Der Gerätesieg ging schließlich mit
0,85 Punkten Differenz an den TV Neckarau.
An den Ringen präsentierte
Michael Lorenz seine schwierige Kür erneut sehr sicher, wurde aber
mit ungewohnt massiven Abzügen bestraft und erhielt schließlich
die Note 7,1 – bei einem Ausgangswert von 8,5. Auch seine Kameraden blieben
an diesem Gerät unter ihren Möglichkeiten, wodurch sich der Rückstand
des TV Iffezheim auf insgesamt 1,95 Punkte erhöhte.
Am Sprung agierte der TV Neckarau
recht solide und behielt mit der geringeren Fehlerquote auch hier die Oberhand.
Die Iffezheimer besannen sich ebenso überwiegend auf Sicherheitssprünge,
strauchelten aber immer wieder bei der Landung. Carsten Kühn war schließlich
mit 7,3 Punkten der beste Turner seiner Mannschaft, nachdem Philippe Janod
seinen Tsukahara nicht in den Stand brachte.
Der Barren brachte dem TV Iffezheim
den einzigen Gerätesieg dieses Tages. Damit konnte man 1,5 Punkte
aufholen und neue Hoffnung auf den Klassenerhalt schöpfen. Christian
Schindler (6,55) hatte in seiner Mannschaft die Nase vorn und wurde nur
durch den Neckarauer Nikolai Brosch (6,65) geschlagen.
Auch am Reck lieferten die Iffezheimer
eine ansprechende Leistung ab, doch die Schwierigkeitsgrade ihrer Übungen
waren im Vergleich zur Konkurrenz zu niedrig. Da die Neckarauer ebenfalls
recht sicher durchturnten, dabei aber die höheren Ausgangswerte zu
bieten hatten, konnten sie diese Disziplin wieder für sich verbuchen.
Patrick Hauns erhielt in seinem Team die höchste Note (6,2), bei den
Neckarauern war Nikolai Brosch (7,0) abermals der überlegene Akteur.
Als es zum abschließenden
Bodenturnen ging lag der TV Iffezheim mit 1,55 Punkten Rückstand auf
dem letzten Platz der Oberliga und der Führende der Verbandsliga war
zu diesem Zeitpunkt bereits fast 10 Zähler voraus. Also hätte
man sich nur noch mit einem Sieg über den TV Neckarau vor dem Abstieg
retten können. Nachdem sich der erste Neckarauer Boden-Turner gleich
zu Beginn seiner Kür verletzte und aufgeben musste, präsentierten
seine Kameraden eine gleichmäßig gute Leistung. Die Iffezheimer
erlaubten sich dagegen einige empfindliche Fehler und mussten daher nochmals
1,5 Punkte an den Gegner abtreten. Christian Schindler bekam mit einer
6,15 noch die beste Wertung.
Der Turngau Hegau/Bodensee – im
letzten Jahr noch gemeinsam mit dem TV Iffezheim aufgestiegen - wurde mit
unglaublichen 172,85 Punkten souverän Meister der Oberliga, vor der
KTG Heidelberg II (166,65) und dem TSV Weingarten (162,35). Der TV Bühl
(157,6) behauptete seinen 4. Tabellenplatz problemlos.
Der Mannschaft des Turngaus Markgräflerland/Hochrhein
gelang mit dem großartigen Ergebnis von 162,8 Punkten der Aufstieg
aus der Verbandsliga. Bemerkenswert ist, dass
dieses Resultat sogar für den
3. Platz in der Oberliga gereicht hätte.
In der Einzelwertung siegte Patrick
Ambauen (TG Markgräflerland/Hochrhein) überlegen mit 45,85 Punkten.
Er ist neben Urs Schöttli und Roger Wangler (beide TG Hegau/Bodensee)
der dritte Schweizer Turner mit Bundesliga-Format.
Trainer Hans Pahl und seine Schützlinge
Manuel Müller, Michael Leuchtner, Christian Schindler, Patrick Hauns,
Severin Fritz, Michael Lorenz, Carsten Kühn und Philippe Janod können
sich mit erhobenem Haupt aus der höchsten badischen Turnklasse verabschieden.
Schließlich ist der TV Iffezheim der mit Abstand kleinste Verein
auf diesem Leistungsniveau und kommt zudem ohne fremde Hilfe aus. Mit dem
direkten Wiederaufstieg hat man sich bereits ein anspruchsvolles Ziel für
die nächste Saison gesteckt.
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