Letzter
Neujahrsempfang bei Bürgermeister Otto Himpel
Zum letzten Mal in seiner Amtszeit
lud Bürgermeister Otto Himpel Gemeinderäte, Vereinsvorstände,
karitativ Tätige und „weitere liebgewonnene Persönlichkeiten“
zum Neujahrsempfang ins Waagegebäude der Rennbahn.
In seiner Neujahrsrede spannte der
Bürgermeister den Bogen von den Ereignissen des vergangenen Septembers
über den Euro bis zu den in diesem Jahr anstehenden Aufgaben.

Iffezheim selbst sei zwar von Schmerz
und Leid verschont geblieben, jedoch sei bewußt geworden, daß
die schönen und angenehmen Stunden des Lebens nicht selbstverständlich
seien, so Otto Himpel.
In seinem sehr persönlichen
Rückblick ging Otto Himpel auf die Einführung des Euros ein.
Er erinnerte an einen ehemaligen Lehrer, der ihnen anläßlich
der Schulentlassung 1951 den Wunsch mit auf den Weg gegeben habe, eines
Tages mit einer europäischen Währung einkaufen zu können.
Er habe damals nicht geglaubt, daß er dies vor seiner Pensionierung
erleben würde und konnte jedoch beim diesjährigen Neujahrsempfang
jedem Gast einen nagelneuen Euro in die Hand drücken.
Ein weiterer Herzenswunsch ging
an diesem Neujahrstag für den scheidenden Bürgermeister in Erfüllung:
zum ersten Mal in seiner 24-jährigen Amtszeit konnte er durchs Fenster
auf eine „weiße Winterpracht“ blicken.
Für das neue Jahr wünsche
er sich bei der anstehenden Bürgermeisterwahl eine hohe Wahlbeteiligung.
Dem Gemeinderat prophezeite er viel Arbeit bei den Beratungen über
den Umbau der Sporthalle, der Clubplatz-Tribüne, der Erweiterung des
Schießstandes im Oberwald und der Sanierung der Kläranlage.
Er sei in keiner Weise zu beneiden.
Zum Abschluß seiner Rede wünschte
er allen für das neue Jahr „ganz einfach Zeit“. Ob er als Pensionär
diese denn haben wird? Oder grüßt Otto demnächst nur noch
mit dem bekannten Rentnergruß „Keij Zidd, keij Zidd“?
Wie Gemeinderat und Kleintierzüchter
Harald Kraft bemerkte, fehlte dieses Jahr zum ersten Mal seit 1991 der
Hinweis auf die Errichtung einer Zuchtanlage für den Kleintierzuchtverein.
„Ob da wohl schon alles in trockenen Tüchern sei?“ kommentierte er.
Die Iffezheimer Vereine vertretend,
unterstrich Peter Banzhaf, daß wenn die Welt im Großen erschüttert
werde, gerade im Lokalen durch verantwortliches Denken und Handeln, Respekt
und Fairneß am sicheren Fundament der Gemeinschaft gearbeitet werde
müsse. Dazu beigetragen zu haben, darauf könnten die Iffezheimer
Vereine stolz sein, so Banzhaf weiter. Dies sei jedoch ohne die tatkräftige
Unterstützung durch Verwaltung und Gemeinderat nicht möglich
gewesen.

Ein Bonmot von Eugen Fürst zu
Oettingen-Wallerstein abwandelnd meinte er, daß die Vereine nur so
gut wie Gemeinderat und Verwaltung seien und umgekehrt. Beide erinnerte
er daran, an der zügigen Fertigstellung der Sporthalle weiter zu arbeiten
und zu bedenken, daß nicht der Käfig, sondern der Vogel darin
pfeifen solle. Mit einem jiddischen Märchen unterstrich er abschließend
die Notwendigkeit der gegenseitigen Hilfe für ein funktionierendes
Gemeinwesen.
Großbrezelträger 2002
Die seit 1979 vergebenen Großbrezel
gingen dieses Jahr an Thomas Heier und Dieter Degel. Dieter Degel war lange
Jahre Vorsitzender der Anglerkameradschaft Iffezheim. Durch ihn seien viele
fischereirechtliche Angelegenheiten auf den Weg gebracht worden. Heute
führt Dieter Degel zahllose Besuchergruppen durch den Fischpass an
der Iffezheimer Staustufe. Thomas Heier ist seit sieben Jahren Elternbeiratsvorsitzender
der Haupt- und Realschule Iffezheim und Gesamtelternbeiratsvorsitzender
der Iffezheimer Gemeindeschulen.

Das von Judith Sauter (Violine) und
Carlos Roggan (Klavier) gebildete „Janus Duo“ sorgte
mit Werken von de Sarasate, Granados und Turina für den feierlichen
Rahmen der Veranstaltung. Beide sind Lehrer an der Musikschule Allegro
in Iffezheim.
Wie Otto Himpel am Ende des Empfangs
bilanzierte, könne es eine solche Veranstaltung nur in Iffezheim geben:
ein Konzert bei freiem Eintritt, Essen und Trinken umsonst und jeder bekomme
noch Geld geschenkt.
Das Können
des Janus Duos kann am 4. Januar ab 19:00 Uhr in den Räumen der Musikschule
(ehemals Uhren Hornung) belauscht werden. Der Eintritt ist frei.
Alle Bilder aus (8) |