ICC
Prunksitzung
Wo
kann's schöner sein als in Iffezheim!
Auf den Tag genau 27 Jahre (12.01.1975)
nach der ersten „Prunk- und Fremdensitzung“ gab der Präsident des
Iffezheimer Carneval-Clubs (ICC), Bernd Hansmann, den Start frei zur fünften
Jahreszeit. Ein buntes, mit neuen Gesichtern durchsetztes Programm riß
die Zuschauer zu Beifallsstürmen und „Raketen“ hin.

Traditionsgemäß eröffnete
der Fanfarenzug Iffezheim die Sitzung. Sein Medley aus Schlagern der 60er
und 70er begeisterte die Zuhörer. Mit tosendem Applaus wurden die
Musiker auf die „Country Road“ entlassen.
macht das Kreuz mit Verstand,
vor allem aber mit ruhiger Hand.
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Wie jedes Jahr las Reinhard Büchel
alias Till den Politikern die Leviten. Der kampfbereit hinterm Mikrofon
stehende „Hilfssheriff Schröder“ wurde ebenso thematisiert wie der
vom „Friedensquassler“ zum „Säbelrassler“ gewandelte Joschka Fischer.
Ungeschoren kam weder der „verliebte Gockel“ Scharping noch Bundespräsident
Rau davon. Ob für die Großbauwut in Berlin, den Euro oder die
Sozialkassen, letztendlich, so Till, werde die Rechnung immer dem Steuerzahler
präsentiert. |

Ganz im Zeichen Harry-Potter's stand
die Minigarde des ICC. Im Hexenbuch nachschlagend, zauberten die kleinen
Hexen und Magier weiße Häschen auf die Bühne. Die Minigarde
tanzte zum ersten Mal unter der neuen Leitung von Gudrun Greß und
Iris Merkel.
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Mit stehenden Ovationen wurde die
8-jährige Jolanda „Drugged“ Merkel - d'Jung vum Meingold - gefeiert.
Jolanda wußte darüber zu klagen, wie Eltern ihre Kinder plagen.
Statt Baggersee gibt's Rennbahn pur, Müslikeks statt Gummibärle
und meterhohe Atlantikwellen statt Plätschern an der Adria.
Zum ersten Mal auf der Bühne stehend, absolvierte sie ihre Feuertaufe
mit einer Bravour, bei der selbst alte Hasen neidisch werden konnten. |

In einen „schwungvollen Augenschmaus“
setzte die Garde der SCG Schwetzingen unter ihrer Kommandeuse Sybille Karle
die Choreographie von Monika Schwann um.
Mit Beatrix Pflüger kam ein
weiterer Neuling auf die Bühne. Die „einfach gestrickte“, „sehr blonde“
Ex-Sekretärin berichtete von der Stelle ihres Lebens in der Rieder
Fahnenfabrik. Als rechte - oder war's die linke ?- Hand des Chefs sei sie
so gut gewesen, daß er sich bedankt hätte, hätten sie noch
mehr so wie sie gehabt. Den Niedergang der Firma hätte sie nicht aufhalten
können, die Leute hätten ihre „Fohne“ eben auf den Dorffesten
und in den Wirtschaften erstanden und nicht bei ihnen. |
... deß isch nedd maj Nivo,
was soll's: d'Rieder sinn hald so!
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Da Kerstin Wille derzeit auf Grund
von Rückenproblemen pausieren muß, schickte sie die von ihr
betreute, 12-jährige Kira Schäfer-Morell als „Tanzmariechen“
auf die Bühne.
... Für mich war deß mies,
da ware drei Pedale und ich hab
blos zwei Fiiß!
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„Die Verstaltung störe“ durfte
die aus Bietigheim angereiste Appolonia (Renate Seitz). Sich in Fremdwörter
verhaspelnd, schilderte sie ihren mühseligen Weg zum Führerschein.
Nach dem Warten auf die Kupplung, die nie kam, dem von einer Prozession
übrig gebliebenen, an der Antenne baumelnden Himmel und den
Tausenden von Geisterfahrern, warf sie ihr Fahrlehrer nach 111 Fahrstunden
samt Lappen aus dem Auto. Und so stand sie nun da und wollte denjenigen
höchstpersönlich nach Hause fahren, dessen Auto ... weil, „ich
hab mich verhedderd mit dem Gas“. |
Nach der Pause war es für den
Fanfarenzug ein Leichtes mit den „Iffzer Buwe“ und DJ Ötzi, das Publikum
wieder in Fahrt zu bringen - d'Eijheijza hald ebbe - . Das Publikum bedankte
sich zum Ausmarsch mit dem „Badner Lied“, das von der Turfcombo - wie die
Tusch's und sonstigen Ausmärsche - gespielt wurde.

Wer ist der Expo größtes
Ferkel,
Prinz Albert oder Meingold Merkel?
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Die Dank des angeborenen „Wungerfiz“
von Miss Marple (Harald Kraft) ausgegrabenen „Fälle“ aus dem Renndorf
rissen die Zuschauer zu Lachsalven hin. So erfuhr Inspektor Graddock (Christof
Lauberl) vom „Emmes aus dem Mummelsee“ und Mr. Stringer (Armin Merkel)
durfte sich auf der Parkbank an der Suche nach „der Expo größtem
Ferkel“ beteiligen. Selbst von einem Betrugsfall, bei dem während
des Schwarztausches älterer Herren bulgarische anstatt tschechischer
Kronen den Besitzer wechselten, wußte die Detektivin zu berichten. |

Trotz zweier kleiner Hänger
- hedd do imes die CD vaduschd?- kamen die „Jungle Girls“ der SG Schwetzingen
sehr gut an.
Mit Johnny Makutz alias Freddy konnte
der ICC wieder einmal einen Garanten für gute Laune verpflichten.
Aus dem „Aportemente auf La Palma de la Mallallorca“ zurückgekehrt,
ließ er die Zuhörer an seinen Urlaubserinnerungen teilhaben.
Ob bei Doppelwopper, Frotte-Tanga oder MMS-Sex, die Brüller waren
ihm sicher. |
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Warum ist die Banane krumm?
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Mit dem pfälzisch- kurpfälzischen
„Chaoten-Duo“ - Gerhard Wetz und Lothar Stripf - wurde der Angriff auf
die Lachmuskeln fortgesetzt. |

Daß man auch mit dicken Bäuchen
hervorragend tanzen kann, bewies das Männerballett des ICC. Aus „Scottland
the brave“ hatten die Elfer- und kleinen Räte Verstärkung und
Nessy mitgebracht. Melone, Schirm und Kilt schwingend fegten „The Pipers
with the swinging Kilts and their Nessy Baby“ trotz teils beachtlicher
Pfunde über die Bühne. Die Choreographie kam von Ute Rauch.

Den „Iffzer Stromern“ Hans Greß,
Karl-Heinz Huber, Kilian Leuchtner, Jens Kalkbrenner, Gerhard Schäfer,
Andreas „Riese“ Schneider, Manfred Ell blieb kein Fehltritt in der Renngemeinde
verborgen. Musikalisch sattelfest zogen sie die Blamierten durch den Kakao.
Bürgermeister Otto Himpel wurde für seine närrischen Bescherungen
in den letzen 24 Jahren mit einem eigenen Potpourri belohnt. Ob bei Vaseline,
Alarmanlage, Motorroller oder Kochversuche zeigte sich, wie der „Tramp
aus der Pfalz“ den Rennböcken ans Herz gewachsen ist. Mit „Gute Nacht
Otto“ verabschiedeten sich die Stromer wehmütig von ihrem OB.
Beim Finale waren sich Akteure und
Publikum einig: „Wo kann's schöner sein als in Iffezheim!“

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