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Trotz
lahmender Wirtschaft leichtes Plus
Das Jahr 2001 hat die Erwartungen
nicht erfüllt, zog Bankvorstand Karl Maltring Bilanz. Zu Beginn des
vergangenen Jahres sei der Konjunkturlokomotive USA die Luft ausgegangen.
Dies habe zu schmerzlichen Einbrüchen geführt, obwohl die wirtschaftliche
Abschwächung im Euroland weniger ausgeprägt sei. Die rückläufigen
Zinsen hätten die Ergebnisse der Banken geschmälert, schilderte
Karl Maltring die allgemeine Entwicklung. Der Zinstrend werde bis Ende
2002 anhalten, prognostizierte Maltring.
Auf die Zukunft der Bank eingehend
erläuterte der Vorstand, daß im Zuge der Fusion in den einzelnen
Geschäftsstellen Kompetenzzentren geschaffen würden, durch welche
die „Bank vor Ort“ für die Zukunft gut gerüstet sei und ihrem
satzungsgemäßen Zweck der wirtschaftlichen Förderung ihrer
Kunden und Mitglieder weiterhin erfüllen könne.
Vorstandsmitglied Felix Thiem erläuterte
der Vertreterversammlung letztmals das Zahlenwerk in D-Mark. Die Bilanzsumme
liege mit 636,326 Millionen Mark 1,3 Prozent über dem Vorjahr.
Durch die starke Nachfrage nach
Wohneigentum und durch gewerbliche Investitionen seien die Kundenforderungen
überdurchschnittlich um 2,6 Prozent auf 418 Millionen Mark gestiegen.
Sie machen damit knapp zwei Drittel der Aktiva aus. Zusammen mit den an
die Verbundpartner vermittelten Krediten beträgt das Kundenkreditvolumen
der Raiffeisenbank eG 515 Millionen Mark.
Wegen der Entwicklungen an den Börsenplätzen
tendierten die Kunden wieder verstärkt zu klassischen Anlagen, führte
Thiem aus, so daß sich auf der Passivseite die Kundeneinlagen leicht
auf 526 Millionen Mark erhöhten. Den Kunden wurden 17 Millionen Mark
an Zinsen vergütet. Unter Einbeziehung der bei den Verbundpartnern
angelegten 199 Millionen Mark belaufen sich die Kundeneinlagen auf 725
Millionen Mark. Das Eigenkapital der Raiffeisenbank eG beträgt 32,4
Millionen Mark.
Die Bilanz weist einen Gewinn von
1,4 Millionen Mark aus. Davon werden 614 000 Mark den Rücklagen zugeführt.
An die 10 460 Mitglieder wird eine Bardividende von 5,6 Prozent ausgeschüttet.
Auf die neu entstehende „VR Bank
in Mittelbaden“ blickend, erläuterte Vorstand Felix Thiem, daß
das neue Institute zukünftig eine Bilanzsumme von 530 Millionen Euro
ausweisen werde. Bei der Ertragsentwicklung seien in fünf Jahren bei
den Zinsen ein Überschuß von 2,7% und bei den Provisionen einer
von 0,7 Prozent angepeilt. Durch Produktivitätssteigeungen bei den
Mitarbeitern soll das Verhältnis zwischen Ausfwand und Ertrag von
derzeit 75 auf 65 Prozent gedrückt werden. Ziel der fusionierten Bank
sei die Sicherung der Arbeitsplätze sowohl bei den Kunden als auch
beim Institut. Mit einer überwältigenden Mehrheit von knapp 90
Prozent der abgegebenen Srtimmen votierten die Vertreter für die Verschmelzung
mit der Volksbank Muggensturm. 12 Vertreter stimmten dagegen, da sie „Leichen
im Muggensturmer Kreditkeller“ befürchteten. Der Vorstand des neuen
Institutes wird sich aus Klaus Heck, Peter Koller, Kurt Maltring und Felix
Thiem zusammensetzen.
Von der Verteterversammlung wurden
Heike Ernst, Martin Kronimus, Kurt Hertweck, Gerlinde Huber und Herbert
Oeking einstimmig wieder in den Aufsichtsrat der Raiffeisenbank eG gewählt.

Im Rahmen der Versammlung wurden
für ihr 10 jähriges ehrenamtliches Engagement im Aufsichtsrat
der Raiffeisenbank Heike Ernst, Jürgen Hartmann, Dr. Peter Jehle,
Hermann Rausch und Klaus Reiss mit der Ehrenurkunde des badischen Genossenschaftsverbandes
ausgezeichnet. Der nach 25 Jahren aus Altersgründen aus dem Aufsichtsrat
ausscheidende Roland Hillert erhielt die Raiffeisen/Schulze-Delitzsch -
Medaille des Verbandes für seine langjährigen Verdienste.
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