Schauturnen

Am ersten Adventssamstag 2000 veranstaltete der Turnverein Iffezheim (TVI) sein 25. Schauturnen. Norbert Merkel führte die Zuschauern in der sehr gut besuchten Turnhalle der Haupt- und Realschule durch eine Jubiläumsmischung aus „Das Beste aus 25 Jahren“ und aktuellen Küren. Das Programm des TVI zeigte einen Querschnitt durch alle Abteilungen des Vereins: angefangen von den Kleinkindern, über Schülerinnen, Hausfrauen bis zur 1. Riege waren alle vertreten. Die professionelle Lichtregie übergoß die Akteure mit zauberhaften Lichteffekten.
Nach dem Motto: „Früh übt sich...“ begann der Abend mit den Kleinkinder unter der Leitung von Sabine Riemann. Mit Gummistiefeln (da Killiôn hedd schings ä guuds Gschäfd gmachd), Regenmänteln und Schirmen ausgerüstet, absolvierten sie mit Unterstützung der Eltern einen Hindernisparcour unter den Klängen von „Hallo Sonnenschein!“. Die Gruppe, als „Mutter mit Kind“-Turnen  ins Leben gerufen, trägt nun den Namen „Eltern mit Kind“-Turnen, denn es fand sich der erste Vater ein, der seinen Nachwuchs zu den Übungen begleitet. 

Damit die jüngsten TVI-Mitglieder zeitig ins ihre Betten kamen, folgten als Zweite die Jazztanzgruppen 1 und 2 der unermüdlichen Andrea Wolf, welche an diesem Abend insgeamt fünf Gruppen auf die Matten schickte. Macht d'Andrea a noch ebbes ôngeres, wie als blos Dschäßdônß?.

Begleitet vom Lied der Sesamstraße namen die von Elke Schneider und Christian Klein betreuten  Kleinkinder dann die Arena in Besitz. Da wurde über Kästen und Bänke balaciert, gerobbt, gerutscht und gekrabbelt. Alles immer abgesichert von den Betreuern, damit der Chris vom DRK ja nichts zu tun bekommt.

Die von Rosemarie Lauinger und Heike Heizmann betreuten Grundschülerinnen zeigten die 1996 im Iffezheimer Zirkus Turnelli uraufgeführte Pferdedressur. Als edle Araber ausstaffiert, absolvierten die Schülerinnen alle Elemente der klassischen Pferdedressur. Trotz einiger störrischen „Vierbeiner“ hatte die Dompteuse Xenia Alles im Griff.
Für die Leichtathletikabteilung des TVI wurde ein Hindernisparcour aufgebaut. 

Der den Zuschauern dann präsentierte Wettkampf „3 gegen 33“ hätte einiger einführender Worte bedurft, denn er schien nur etwas für Eingeweihte zu sein. Dem unbeleckten Zuschauer blieb sein Sinn verborgen.
Die drei Gruppen der männlichen Schüler zeigten eine ebenfalls 1996 im Zirkus Turnelli bereits aufgeführte Kür. Zunächst sprangen die 6-8 Jährigen wie die edlen Galopper - wie kôns in Iffze ôngersch sin? - über Hindernisse oder balancierten wie die Pinguine über Bänke und Balken. 

Für die 9-11 Jährigen wurde schon größeres Gerät angefahren: Sie zeigten ihr Können mit Überschlägen und Salti vom Barren oder mit Flugrollen vom Sprungbrett.

Den Abschluß bildeten die Clowns der Gruppe der bis 16-Jährigen. Der spielerische Umgang mit dem Barren, die ungewöhnlichen Körperhaltungen und Griffe sowie die inszenierten Mißgeschicke verieten, daß da eine gehörige Portion Können dahintersteckt. Da sah man die gute Jugendarbeit des TVI.

Die dann als Sekretärinnen auf die Bühne kommenden Schülerinen trugen eine dermaßen begeisterende „Bürogymnastik“ vor, daß selbst Norbert Merkel in diesem Büro freiwillig Überstunden und Samstagsschichten schieben würde.

Zu baßschwangeren Klängen zeigte die Jazztanzgruppe 3 von Andrea Wolf (wem sonst) was sie draufhat, bevor dann die Bühne für die weibliche Leistungsriege umgebaut wurde. Diese zeigte synchrones Schwebebalken-  und Bodenturnen. Trotz einiger Patzer zeigte sich das Publikum begeistert. 

Zu der Musik von Britney Speers schickte Andrea anschließend eine weitere Jazztanzgruppe auf die Bühne, welche auch männliche Mittänzer zu ihren Migliedern zählen konnte.
In der Pause kam der Nikolaus zu den Kleinen und belohnte sie mit Süßigkeiten für ihre Leistungen.

Nach der Pause zeigte die erste Riege vor den dann etwas ausgedünnten Zuschauerrängen, was man mit einem Stuhl alles machen kann. Angesichts seines Bierbauches konnte man nur neidisch auf die akrobatischen Leistungen der „Rockies“ blicken.
Die zweite Riege, welche zusammen mit den Volleyballern, gymnastische Übungen vorführte, erinnerte einem daran, daß man mal wieder was für seinen Körper tun könnte, sollte, müßte.

Bereits beim ersten Schauturnen 1985 führte die Hausfrauenriege zum 3. Satz von Mozart's A-Dur-Klaviersonate (K 331) eine Reifengymnastik vor. Diese tanzten sie auch heuer unter der Leitung von Rosemarie Lauinger, welche selbst schon seit 25 Jahren dabei ist. 70% der heutigen Riege waren auch schon vor einem Vierteljahrhundert dabei.

Als Gnome, Waldgeister, Feen und Pilze verkleidet entführten die Turnschülerinnen zusammen mit der „Fit for Fun“- Gruppe die Zuschauer in den Zauberwald. Andächtig verfolgten die Ausharrendenden das Schauspiel.

An Barren, Trampolin und Reck zeigten die Mitglieder der ersten Riege: Michael Lorenz, Christian Schindler, Severin Fritz,  Philipp Janot und Manuel Müller warum sie zum Saisonende Platz zwei inne haben. 




Der Nachwuchs mit Salim Harmanbasi, Stefan Burkard  (Sieger der Klasse D) und Jan Anselm zeigte, daß er bereit ist, in die Fußstapfen der Großen zu treten.

Die Grupe „Jump for Fun“ zollte dem bei der ersten „Reise um die Welt“ vergessenen Kontinent Australien seinen Tribut, bevor sich dann alle Akteure zum Schlußbild auf der Bühne versammelten und sich bei den Zuschauern und diese bei ihnen bedankten. 
Ver was sinn den d'Spaijßkiwwel un 's Grischd vum Môler  Bliemel in da Hall gschdônne? Fônge die jezza schu ô umzbauwe unn ned erschd im Spudsummer nexschds Johr?
 

Euer Kommentar an Matthias

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