Gemeinderatssitzung
am 25. September 2000
Iffezheim
erlebte eine der kürzesten Ratssitzungen seiner jüngeren Geschichte.
Ein Tagesordnungspunkt wurde gestrichen, da er versehentlich aufgenommen
wurde.
Aus
der nichtöffentlichen Sitzung vom 11. September wurde bekannt gegeben,
daß sich die Gemeinde derzeit mit dem Internationalen Club in Verhandlungen
über die Rennbahnpacht befindet.
Bürgermeister
Himpel ging das schwierige Thema Kindergartenplanung an. Nach der demographischen
Statistik wird die für einen neungruppigen Kindergarten notwendige
Kinderzahl im Jahre 2002 erst im Mai und ab 2003 gar nicht mehr erreicht.
Rechnet man mit der Höchstzahl von 25 Kindern je Gruppe, so muß
eine Gruppe entfallen und Personal abgebaut werden. Das Land wird seinen
30%- Zuschuß zu den Personalkosten einem achtgruppigen Kindergarten
anpassen. Der Gemeinde, welche die beiden kirchlichen Kindergärten
unter anderem mit 40% der Personalkosten mitfinanziert, könnte durch
die um DM 120.000 reduzierten Personalkosten DM 48.000 einsparen.
Seitens
des Gemeinderates kam der Einwurf, daß sich die gestern vorgelegten
DM-Beträge von denen im Frühjahr unterschieden. Nach den Frühjahrszahlen
betrügen die Einsparungen nämlich nur DM 20.000 und da stelle
sich die Frage ob die Gemeinde das nicht finanzieren könne. Die Verwaltung
wurde aufgefordert diese Differenzen zu klären. Nach Rücksprache
von Iffze.de mit dem Hauptamtsleiter Thomas Tritsch, erklärte dieser,
daß auf Grund der geänderten Zuschußpraxis des Landes
für 2000 andere Werte als in der Vorlage ausgedruckt resultieren würden.
Im Laufe des Oktobers würde die Berechnung neu aufgestellt. Zur Zeit
könne er nur sagen, daß die Entlastung für die Gemeidne
bei DM 40.000 bis 50.000 läge.
Der
Gemeinderat beschloß, dem Pfarrgemeinderat, bei welchem die Personalhoheit
über die Kindergärten liegt, mitzuteilen, daß ab September
2001 seitens der Gemeinde nur noch ein achtgruppiger Kindergarten finanziert
wird. Damit haben der Pfarrgemeinderat und die Kindergärten noch knapp
ein Jahr Zeit sich auf die neue Situation einzustellen.
Unter
Zeitdruck ist die Freiwillige Feuerwehr Iffezheim bei der Ersatzbeschaffung
für ein in die Jahre gekommenes Löschfahrzeug. Um an Zuschüsse
zu kommen, muß der Antrag bis 1. Oktober gestellt sein. Ein neues
Fahrzeug ist wahrlich kein Luxus, denn die Frontpumpe des 32 Jahre alten
Fahrzeuges ist defekt. Da dieser Typ Pumpen nicht mehr hergestellt wird,
ist an eine Instandsetzung nicht zu denken. Der 2.500 Liter fassende Tank
des Altfahrzeuges wurde von den Floriansjüngern schon zweimal geflickt.
Jeder weitere Schaden hat eine umfassende Reparatur mit Kosten in Höhe
von etwa DM 85.000 zur Folge.
Zu
ersetzendes Fahrzeug (8)
Der
Feuerwehrausschuß behandelte das Thema bereits. Auf Grund der ausgedehnten
Iffezheimer Waldflächen soll das Neufahrzeug ebenfalls mit einen Wassertank
ausgestattet werden. Die Kosten für das mit neun Mann besetzte Fahrzeug
belaufen sich laut den Angeboten einer Karlsruher Feuerwehrgerätefabrik,
eines Stuttgarters und eines bayrischen LKW-Herstellers auf etwa eine halbe
Million Mark. Diese Ausgaben verteilen sich auf die beiden Haushaltsjahre
2001 und 2002.
Kreisbrandmeister
Tremmel sicherte Zuschüsse in Höhe von DM 250.000 für das
Neufahrzeug zu. Die Antragsfrist für diese Zuschüsse endet am
01. Oktober. Die Diskussion zum Thema erfolgte in einer nahezu ausgelassenen
Stimmung. „Es brennt zwar nicht all zu oft, aber wenn es brennt, dann an
einem Renntag“ äusserte Bürgermeister Himpel in Anspielung auf
den Brand in der Wilhelmstraße
Ende Mai. Trotz der Heiterkeit wurde nicht verkannt, daß ein ausfallsicheres,
modernes Fahrzeug beschafft werden muß.
Um
die Antragsfrist einzuhalten, beschloß der Gemeinderat die Ersatzbeschaffung
eines neuen Löschfahrzeuges vom Typ LF 16/12 und die Bereitstellung
der dafür notwendigen Mittel im Haushalt 2001/2002 ohne sich konkret
für ein Angebot zu entscheiden.
Nach
knapp dreißig Minuten war die Öffentlichkeit entlassen. |